Sachsen-Anhalt Pferd von Zug erfasst: Bahnstrecke Stendal - Magdeburg stundenlang gesperrt
Nachdem eine Kutsche außer Kontrolle geraten ist, hat ein Regionalexpress auf der Bahnstrecke zwischen Stendal und Magdeburg ein Pferd erfasst. Das Tier stirbt, Menschen werden bei dem Unfall nicht verletzt. Der Zug konnte am Sonntag nicht weiterfahren. Die Strecke bleibt stundenlang gesperrt.
Auf der Bahnstrecke zwischen Stendal und Magdeburg hat ein Regionalexpress am Sonntagnachmittag ein Pferd erfasst. Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, passierte der Unfall in einem Waldstück bei Angern-Rogätz im Landkreis Börde.
Pferd reißt sich los und rennt auf die Gleise
Dort hatte der 49 Jahre alte Kutscher den Angaben zufolge angehalten und war aus der Kutsche gestiegen. Aus bisher unbekannter Ursache scheute das Pferd kurz darauf und rannte unvermittelt auf die Bahngleise. Eine Regionalbahn konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste das Tier, das an der Unfallstelle verendete.
Die Kutsche wurde neben das Gleis geschleudert. Der Kutscher erlitt leichte Verletzungen und einen Schock. Weitere Verletzte gab es nach Angaben der Polizei nicht.
Zugverkehr zwischen Stendal und Magdeburg mehrere Stunden gesperrt
Der Zug wurde so stark beschädigt, dass er nicht weiterfahren konnte. Die 130 Fahrgäste mussten mit einem Ersatzzug in Richtung Stendal gebracht werden. Die beschädigte Bahn wurde zum Bahnhof Angern-Rogätz gebracht. Die Strecke war rund vier Stunden gesperrt. Manche Züge fielen komplett aus, andere fuhren mit Verspätung.
Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den Kutscher. Ihm wird gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vorgeworfen.
dpa, MDR (Marius Rudolph) | Erstmals veröffentlicht am 09.12.2024