Sachsen-Anhalt SPD wählt Martin Kröber als Spitzenkandidat für Bundestagswahl 2025
Die SPD Sachsen-Anhalt hat in Köthen ihre Landesliste für die Bundestagswahl 2025 beschlossen. Die Delegierten haben den Magdeburger Bundestagsabgeordneten Martin Kröber als Spitzenkandidat für die kommende Bundestagswahl nominiert.
Die SPD in Sachsen-Anhalt zieht mit dem Magdeburger Bundestagsabgeordneten Martin Kröber als Spitzenkandidat in die kommende Bundestagswahl. Bei einem Landesparteitag in Köthen erhielt Kröber 81 von insgesamt 98 Stimmen, es gab elf Nein-Stimmen und sechs Enthaltungen. Der Gewerkschaftssekretär sitzt seit 2021 im Bundestag und setzt sich besonders für die Themen Wirtschafts- und Verkehrspolitik ein.
Auf Platz zwei der Landesliste wurde die Bundestagsabgeordnete Franziska Kersten aus dem Wahlkreis Börde-Salzlandkreis gewählt. Auf Platz drei wählten die Delegierten Eric Eigendorf aus dem Wahlkreis Halle. Er ist bisher als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat Halle kommunalpolitisch aktiv.
Die Kandidaten für die SPD-Landesliste im Überblick
Nach einem gemeinsamen Vorschlag von Landesvorstand und Landesparteirat gibt es acht Kandidaten. Auf Platz vier ist Diana Bäse aus dem Wahlkreis Dessau-Wittenberg, ist Büroleiterin eines Bundestagsabgeordneten.
In Köthen haben die Delegierten der SPD in Sachsen-Anhalt ihre Kandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt.
Auf Platz fünf ist Herbert Wollmann (Wahlkreis Altmark-Jerichower Land) gesetzt, Arzt und seit 2021 Mitglied des Bundestags, mit einem Fokus auf Gesundheits- und Pflegepolitik. Aick Pietschmann (Wahlkreis Mansfeld), ein Chemikant, folgt auf Platz sechs. Die Plätze sieben und acht belegen Florian Fahrtmann (Wahlkreis Harz), Landesgeschäftsführer der SPD, und Norman Steigleder (Wahlkreis Burgenland-Saalekreis), arbeitet im Mitteldeutschen Revier an Strukturwandel-Projekten mit.
Bundesarbeitsminister Heil als Gast in Köthen
Neben der Abstimmung über die Landesliste wollte der Parteitag auch bundespolitische Akzente setzen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat als Gastredner zu den Delegierten gesprochen. "Das ist kein einfacher Wahlkampf, das ist kein Selbstläufer", so Heil. Über den Kanzlerkandidaten der Union sagte er: "Es wäre nicht gut für die arbeitende Mitte in Deutschland, wenn Friedrich Merz Bundeskanzler wird." Klar sei: "Wer glaubt, dass Friedrich Merz was für Menschen mit unteren und mittleren Einkommen übrig hat, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Das ist nicht die Wahrheit."
Hubertus Heil, stellvertretender SPD-Parteivorsitzender und Bundesminister, spricht auf dem außerordentlichen Landesparteitag der SPD Sachsen-Anhalt in Köthen. Er sagt, der Wahlkampf sei kein Selbstläufer.
Der Bundesminister betonte: "Es wird am 23. Februar zu Wahl stehen, ob das Rentenniveau stabil bleibt oder nicht, oder ob wir erleben, dass Friedrich Merz dafür sorgt, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter steigt." Die SPD stehe für soziale Sicherheit für junge wie alte Menschen. Weitere Redebeiträge kamen von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann, Sozialministerin Petra Grimm-Benne und Susanne Wiedemeyer (Deutscher Gewerkschaftsbund, DGB).
Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die SPD in Sachsen-Anhalt mit 25,4 Prozent der Zweitstimmen ihr bestes Ergebnis seit 2002 erzielt und vier der neun Direktmandate gewonnen.
MDR (Lars Frohmüller, Max Schörm, Hannes Leonard), dpa