Sachsen-Anhalt Stille Lichterfahrt: Mehr als 200 Traktoren setzen einen "Funken Hoffnung"
Blinkende Traktoren sind am Neujahrsabend im Konvoi durch Magdeburg gefahren. Mit der mittlerweile Tradition gewordenen Lichterfahrt der Landwirte wird das neue Jahr begrüßt. Nach dem Anschlag in Magdeburg wurde diesmal auf Hupkonzerte verzichtet.
In Magdeburg sind am Neujahrsabend mehr als 200 Traktoren zu ihrer traditionellen Lichterfahrt unterwegs gewesen. Auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums formten die mit Lichterketten geschmückten Maschinen die Zahl 2025. Zum Abschluss ihrer Fahrt durch die Stadt versammelten sich die Teilnehmer auf dem Domplatz. "Ein Funken Hoffnung für Magdeburg" war das offizielle Motto der Kundgebung.
Auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums wurde mit Landmaschinen die Zahl 2025 aufgestellt.
Gedenkfahrt nach dem Anschlag in Magdeburg
Bei der diesjährigen Lichterfahrt hatten die Landwirte auf Musik und Hupkonzerte verzichtet. Organisator Lorenz Böcker, Landwirt aus Emden im Landkreis Börde, sagte MDR SACHSEN-ANHALT, nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt sei es wichtig, "gerade auch für die Magdeburger, wieder einen Funken Hoffnung zu verbreiten". Daher das stille Gedenken. Auch auf politische Statements sei verzichtet worden. Im Vorjahr waren die Proteste gegen geplante Agrarkürzungen Teil der Lichterfahrt. Sie wurde 2021 ins Leben gerufen, um den Menschen zur Corona-Zeit mit Lichtern Hoffnung zu geben.
Da es dieses Jahr eine stille Fahrt werden soll und wir auch eine Gedenkfahrt machen, bleibt es still und ruhig. Lorenz Böcker, Landwirt aus Emden |
Bei der Lichterfahrt werden traditionell auch Spenden gesammelt. In diesem Jahr sollten damit Opfer und Angehörige der Amokfahrt in Magdeburg unterstützt werden. Den Angaben nach sind bisher mehr als 5.000 Euro eingegangen, die an die Pfeiffersche Stiftung übergeben werden. Spenden sind allerdings noch bis Ende Januar möglich.
MDR (Sabrina Bramowski, Nadine Hampel, Michael Rosebrock, André Plaul)