Sicherungskasten bei Stromausfall im Taschenlampenlicht.

Sachsen-Anhalt Stromausfälle in Sachsen-Anhalt dauern länger als in anderen Bundesländern

Stand: 07.07.2024 08:52 Uhr

Sachsen-Anhalt war in den vergangenen Jahren laut Bundesnetzagentur im Schnitt stärker von Stromausfällen betroffen als andere Bundesländer. Im bundesweiten Durchschnitt liegt Sachsen-Anhalt auf dem vorletzten Platz. Für das Umweltministerium in Magdeburg ist das kein Grund zur Sorge.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Versorgungssicherheit nimmt zu

Stromausfälle in Sachsen-Anhalt haben in den vergangenen Jahren im Schnitt länger angedauert als in anderen Bundesländern. Das geht aus einer Statistik der Bundesnetzagentur hervor. Nur in Brandenburg sind Stromausfälle demnach durchschnittlich noch länger.

Grundsätzlich ist die Versorgungssicherheit in Sachsen-Anhalt und Deutschland sehr hoch. | Umweltministerium Magdeburg

Mit Ausnahme von Sachsen haben alle ostdeutschen Bundesländer höhere Werte. Der Vergleich der Bundesländer bei der Bundesnetzagentur gebe allerdings nur einen Trend an, sagt ein Sprecher des Umweltministerium in Magdeburg.

"Grundsätzlich ist die Versorgungssicherheit in Sachsen-Anhalt und Deutschland sehr hoch, auch im europäischen Vergleich", so der Sprecher weiter. Für das Ministerium seien die Zahlen der Bundesnetzagentur daher nicht beunruhigend, im Gegenteil: Die Versorgungssicherheit in Sachsen-Anhalt habe sich in den vergangenen Jahren verbessert.

Das geht auch aus der Statistik hervor. Während 2008 in Sachsen-Anhalt noch eine durchschnittliche Stromausfalldauer von 48 Minuten verzeichnet worden sei, habe diese 2022 bei rund 16 Minuten gelegen. 

Schlechtere Versorgung durch geringe Siedlungsdichte

Ein Grund, warum die durchschnittliche Dauer von Stromausfällen in den meisten ostdeutschen Bundesländern länger ist, könne den Informationen zufolge die geringere Siedlungsdichte sein. Da Bundesländer wie Sachsen-Anhalt in der Fläche groß sind, Ballungsräume aber weiter voneinander entfernt liegen, seien die Stromleitungen dazwischen länger und dadurch anfälliger.

Insgesamt kämen Stromausfälle laut Bundesnetzagentur meist sehr regional vor. Ursachen seien im Regelfall Stürme, Bauarbeiten oder Kurzschlüsse. Am vergangenen Wochenende hatten mehrere Gewitter zu örtlichen Stromausfällen geführt. Darunter waren Haushalte in Osterburg in der Altmark und rund 2.000 Haushalte im Südharz, die eineinhalb Stunden ohne Strom waren. Wie die Netzbetreiber mitteilten, war es jeweils zu Blitzeinschlägen gekommen. 

dpa, MDR (Cynthia Seidel)