Fahrzeuge stehen an einer Unfallstelle auf einer Autobahn.

Sachsen-Anhalt Tödlicher Unfall auf A14 bei Lüderitz: Bürgermeisterin fordert Konsequenzen

Stand: 22.08.2024 15:01 Uhr

Vergangenen Freitag sind auf der A14 bei Lüderitz im Landkreis Stendal zwei Menschen ums Leben gekommen. Zwölf weitere wurden bei dem Unfall verletzt. Nun wird Kritik an der Verkehrsführung laut.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Nach dem tödlichen Unfall auf der Autobahn 14 bei Lüderitz im Landkreis Stendal in der vergangenen Woche werden Konsequenzen gefordert. Ortsbürgermeisterin Edith Braun (parteilos) sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Verkehrsführung an der Anschlussstelle Lüderitz müsse verändert werden. Dabei geht es demnach um zu kurze Schaltzeiten der Ampeln an Auf- und Abfahrt zur bzw. von der Autobahn. Braun zufolge führen die Schaltzeiten immer wieder zu Stau.

Edith Braun (Ortsbürgermeisterin Lüderitz) vor einer Straße, auf der Fahrzeuge stehen.

Die kurzen Grünphasen an den Ampeln an der Anschlussstelle sorgen für Stau, kritisiert Ortsbürgermeisterin Braun.

Autobahn GmbH: Mögliche Änderungen werden geprüft

"Die Verkehrsregelung der Abfahrt ist falsch. Zwei Mal linksseitiges Abbiegen auf Nebenstraßen [...] führt zu diesem Rückstau. Das kann jeder Lkw-Fahrer, der jeden Tag auf der Straße ist, Ihnen sagen", so Braun.

Die A14 zwischen Tangerhütte und Lüderitz war Anfang Juli nach erneuten Bauarbeiten wieder freigegeben worden. Die Autobahn endet jedoch an der Abfahrt Lüderitz – ein Nadelöhr ist entstanden.

Tino Möhring von der Autobahn GmbH sagte MDR SACHSEN-ANHALT, das Unternehmen sei im ständigen Austausch mit Polizei und Verkehrsbehörden. Nach dem Unfall habe das Gremium am Mittwoch (21.08.) erneut getagt. Dabei seien verschiedene Konzepte vorgelegt worden. Über diese müsse noch entschieden werden. Zunächst müsse aber die Ursache für den schweren Unfall gefunden werden.

Unfall am Stauende: Zwei Tote, zwölf Verletzte

Am vergangenen Freitag war ein Lkw-Fahrer auf der Fahrbahn in Richtung Stendal in ein Stauende gefahren und hatte acht Fahrzeuge ineinander geschoben. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben und zwölf weitere wurden verletzt.

Möhring sagte, der nächste Abschnitt der A14 führe ab Ende nächsten Jahres bis Stendal-Mitte. Dann würden an der Ausfahrt Lüderitz weniger Fahrzeuge abfahren. Bis dahin wird demnach fortlaufend geprüft, ob Änderungen an der Verkehrsführung sinnvoll sind.

MDR (Michael Gerdes, Anja Höhne, Kalina Bunk)