Eine marode Treppe an einem See

Sachsen-Anhalt Treppe an Magdeburger Adolf-Mittag-See wird saniert

Stand: 16.07.2024 10:03 Uhr

Die denkmalgeschützte Treppe des Adolf-Mittag-Sees in Magdeburg wird seit Montag renoviert. Die Bauarbeiten für mehr als eine halbe Million Euro sollen die Statik des Bauwerks verbessern und bis Jahresende andauern.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

In Magdeburg hat am Montag die Sanierung der denkmalgeschützten Treppe am Adolf-Mittag-See begonnen. Wie die Stadt Magdeburg mitteilte, soll das historische Ensemble im Stadtpark Rotehorn für rund 550.000 Euro bis zum Jahresende instandgesetzt werden. Das Geld stammt aus dem Haushalt der Landeshauptstadt.

Angekündigt sind Einschränkungen im Baustellenbereich. So werden der Stadt zufolge während der Bauarbeiten Teile des angrenzenden Weges unterhalb der Seeterrasse durch Bauzäune gesichert. Außerdem werde ein Areal nahe dem Adolf-Mittag-See zur Baustelleneinrichtung und als Lagerplatz genutzt.

Rotehornpark in Magdeburg

Der Adolf-Mittag-See ist ein beliebtes Ausflugsziel im Magdeburger Stadtpark. (Archivbild)

Weide wird gefällt, Nachpflanzung geplant

Hauptziel sei es, möglichst große Teile der historischen Bausubstanz zu erhalten und die Treppenanlage wieder der öffentlichen Nutzung zugänglich zu machen. Für die notwendigen Arbeiten müsse zunächst die Trauerweide entfernt werden, die sich direkt an der Treppe befindet. Zur Wiederherstellung des denkmalgeschützten Gesamtensembles werde jedoch eine Weide nachgepflanzt.

In den Sommermonaten sollen laut Stadt die nicht mehr tragfähigen Bestandteile der Plattform und Treppe abgerissen und anschließend Spundwände als Gründung und Kolkschutz bis in tragfähige Schichten in einer Tiefe von sieben Metern eingebaut werden. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass ein schwankender Wasserpegel die Treppe und Plattform unterspült und damit die Statik des Ensembles erneut gefährdet. Anschließend sollen die rekonstruierten Elemente des Bauwerks wieder aufgebaut werden.

Bauen am Wasser ist Herausforderung

Eine besondere Herausforderung ist den Angaben zufolge das Bauen am und im Wasser. Da der Wasserstand des Sees nicht regulierbar sei, kämen Baumethoden zum Einsatz, die möglichst unabhängig vom Pegelstand angewendet werden können. Dies sei jedoch nicht für alle Arbeitsschritte und Wasserstände möglich.

Der Adolf-Mittag-See wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt, die entsprechende Treppe gibt es seit 1911. Der Wasserspiegel des Sees steigt und fällt mit dem Wasserstand der Elbe.

MDR (Ingvar Jensen, Katharina Osterhammer)