Sachsen-Anhalt Unfallschwerpunkt der A14: Umbau in Lüderitz verzögert sich
In den vergangenen Wochen und Monaten kam es auf der Autobahn 14 bei Lüderitz vermehrt zu tödlichen Unfällen. Deshalb werden derzeit Auf- und Abfahrt an dieser Stelle umgebaut. Und das dauert etwa vier Wochen länger als bisher geplant.
Der Umbau der A14-Abfahrt bei Lüderitz dauert länger, als geplant. Eigentlich hätte der provisorische Umbau der Auf- und Abfahrt jetzt Mitte Dezember fertig sein sollen – nun wird dies erst im Januar der Fall sein und verschiebt sich damit um etwa vier Wochen. Die Volksstimme (€) hatte zuerst darüber berichtet.
Über die A14 bei Lüderitz
Die Großbauprojekt A14-Nordverlängerung Magdeburg-Wittenberge-Schwerin hat insgesamt acht Teilabschnitte. Einer davon ist der Abschnitt "Tangerhütte – Lüderitz". Dieser wurde am 14. Dezember 2023 eröffnet und für den Verkehr freigegeben. Baubeginn für den knapp 15 Kilometer langen Abschnitt war im August 2018. Im April 2024 gab es dort Bauarbeiten, weil entlang der Fahrbahn Entwässerungsanlagen installiert wurden.
Dafür musste die Fahrbahn verengt und die Geschwindigkeit auf der Strecke reduziert werden. Etwa drei Monate später wurde der Abschnitt wieder komplett freigegeben. Seitdem gab es dort mehrere tödliche Unfälle, weshalb es derzeit erneut zu Bauarbeiten kommt, die sich mindestens bis Januar 2025 ziehen werden: die Auf- und Abfahrt in Lüderitz wird umgebaut, um für mehr Sicherheit zu sorgen.
Im August 2018 gab es den Spatenstich für den A14-Teilabschnitt bei Lüderitz.
Der Umbau verzögert sich, da noch einige Restarbeiten wie Straßenmarkierungen vorgenommen werden müssen, teilte Steffen Kauert von der Autobahn GmbH in Magdeburg auf Anfrage mit. Nach mehreren schweren Unfällen – auch mit Toten – hatten sich die zuständigen Behörden zu einem vorübergehenden Umbau der Auf- und Abfahrt in Lüderitz entschlossen.
Neue Verkehrsführung für ein Jahr geplant
Für 150.000 Euro sollen die Fahrstecken so umgebaut werden, dass sie sich nicht mehr kreuzen. Hierzu wird der Auffahrverkehr zunächst in nördliche Richtung und dann über die Fahrbahn hinweg in die Gegenrichtung nach Magdeburg geführt.
So sieht das Ende des A14-Ausbaus bei Lüderitz mit Blick Richtung Magdeburg derzeit aus. Vorne ist die Fahrspur zu erkennen. Dort sollen die Fahrzeuge künftig von links über die Fahrbahn in Richtung der Landeshauptstadt geführt werden.
Die dadurch zukünftig entstehende, neue Verkehrsführung soll ein Jahr lang bis zur geplanten Fertigstellung des A14-Abschnittes von Lüderitz bis Stendal-Süd (B188) gelten. Insbesondere sollen damit an dieser Stelle Staus in der Ferienzeit verhindert werden. Derzeit fließe der Verkehr ohnehin gut, so Kauert, so dass die Verschiebung kein allzu großes Problem darstelle.
So sehen die Abschnitte des Neubaus der Autobahn 14 aus. Der Abschnitt "Tangerhütte – Lüderitz" ist bereits fertig, an dem darauf folgenden Abschnitt zwischen Lüderitz und Stendal wird derzeit gebaut. (Stand: Dezember 2024)
Ortbürgermeisterin hatte Verkehrsführung kritisiert
Ortsbürgermeisterin Edith Braun (parteilos) hatte MDR SACHSEN-ANHALT im August 2024 gesagt, dass sie eine veränderte Verkehrsführung an der Anschlussstelle Lüderitz für notwendig hielt. Kurze Schaltzeiten der Ampeln an der Auf- und Abfahrt zur und von der Autobahn hätten immer wieder für Stau gesorgt.
Zudem hatte sie die Verkehrsregelung der Abfahrt als falsch bezeichnet: "Zwei Mal linksseitig Abbiegen auf Nebenstraßen [...] führt zu diesem Rückstau. Das kann jeder Lkw-Fahrer, der jeden Tag auf der Straße ist, Ihnen sagen."
Edith Braun (parteilos) hat sich als Ortsbürgermeisterin von Lüderitz für die neue Verkehrsführung ausgesprochen.
MDR (Bernd-Volker Brahms, Johanna Daher) | Erstmals veröffentlicht am 19.12.2024