Stadtansicht von Halle

Sachsen-Anhalt Zukunftszentrum Deutsche Einheit in Halle wird erst 2030 fertig

Stand: 18.07.2024 16:15 Uhr

Das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Halle wird definitiv erst 2030 fertiggestellt. Erstmals wurde über diese Pläne schon im April gespochen. Geplant war die ursprüngliche Fertigstellung für 2028.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation in Halle wird nach Erwartung der Bundesregierung erst 2030 fertig – zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Das geht aus der Antwort des Ostbeauftragten Carsten Schneider (SPD) auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Sepp Müller hervor.

Darüber hatte zunächst die "Berliner Zeitung" berichtet. Ein Sprecher Schneiders erläuterte, dass das Zieldatum 2030 nicht neu sei. Es sei schon im April genannt worden.

Baubeginn des Zentrums ab 2027

Das Zukunftszentrum soll die Leistungen der deutschen Vereinigung würdigen und die Erfahrungen für künftige Umbrüche und Krisen nutzbar machen. Es soll Begegnungs- und Forschungsstelle zugleich sein. Eine Jury hatte Halle an der Saale als Standort ausgesucht.

Im April wurde ein Architekturwettbewerb gestartet. Der Preisträger soll im Frühjahr 2025 feststehen. Der Baubeginn ist nach Schneiders Auskunft für 2027 angedacht. Geplant ist eine Nutzungsfläche von rund 14.000 Quadratmetern. Der Bund hat 200 Millionen Euro für das Prestigeprojekt in Aussicht gestellt.

Mehrere Millionen Euro für Bauvorhaben

Nach Schneiders Angaben stehen in seinem eigenen Haushaltstitel im laufenden Jahr 3,9 Millionen Euro für das Projekt bereit. Im Haushalt des Bauministeriums seien zudem 1,4 Millionen Euro an Ausgaben für Baumaßnahmen sowie eine Verpflichtungsermächtigung von 61 Millionen Euro vorgesehen.

Zu darüber hinausgehenden Planungen für die Jahre 2025 bis 2028 nennt Schneider in der Antwort auf die CDU-Anfrage keine Details, sondern verweist auf die Aufstellung des Bundeshaushalts und der Finanzplanung. Müller hatte schon vor Wochen Zweifel geäußert, ob die Finanzierung gesichert ist.

dpa, MDR (Maximilian Fürstenberg)