Kiels Hendrik Pekeler

Schleswig-Holstein THW Kiel: Duvnjak und Pekeler verlängern - Sieg gegen Bietigheim

Stand: 22.12.2024 18:20 Uhr

Schöne Bescherung beim THW Kiel zwei Tage vor Heiligabend: Kapitän Domagoj Duvnjak und Abwehrchef Hendrik Pekeler haben ihre Verträge beim Handball-Bundesligisten verlängert. Zudem feierte der deutsche Rekordmeister am Sonntag einen 38:29 (19:18)-Arbeitssieg gegen die SG BBM Bietigheim.

Der Vertrag von Pekeler wurde um ein Jahr mit Option bis zum 30. Juni 2027 verlängert, Duvnjak unterschrieb bis zum 30. Juni 2026. Er sei fit und bereit für ein weiteres Jahr in Kiel, so der kroatische Nationalspieler. "Ich liebe diesen Verein", sagte der 36-Jährige am Sonntag. "Die Mannschaft ist unglaublich. Hier ist etwas zusammengewachsen. Ich habe das Gefühl, dass ich hier noch gebraucht werde und mit dem THW Kiel noch etwas erreichen kann."

"Er war, ist und bleibt ein Weltklasse-Spieler. Für mich ist 'Dule' der verlängerte Arm auf dem Feld, einer der mit seiner Qualität, seiner Mentalität und seinem Einsatzwillen alle anderen und auch die Fans mitreißt."
— THW-Coach Filip Jicha

Das Kreisläufer-Trio werden somit ab der kommenden Saison bei den "Zebras" Petter Øverby, Montpellier-Neuzugang Veron Nacinovic und Pekeler bilden. Für Patrick Wiencek, dessen Vertrag im Sommer 2025 ausläuft, ist damit nach 13 Jahren Schluss auf der Kieler Platte. Möglich aber, dass der 35-Jährige in anderer Funktion beim Club bleibt.

Pekeler aktuell am Daumen verletzt

Pekeler, der seit 2018 für den THW spielt, laboriert aktuell an einem Sehnenrisses im Daumen und ist zum Zuschauen verdammt. In der laufenden Spielzeit hat der 33 Jahre alte Abwehrchef aber nach zwei Operationen an den Achillessehnen zu starker Form zurückgefunden. "Nach zwei schwierigen Jahren, die leider von Verletzungen geprägt waren, füllt Hendrik in dieser Saison seine Rolle wie erhofft aus. Er verleiht unserem Spiel Stabilität und ist mit seiner Erfahrung ein wichtiger Faktor", sagte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi.

Trainer Filip Jicha lobte: "'Peke' hilft uns mit seiner Qualität nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Angriff. Er ist auf dem Weg zurück zu alter und von uns erhoffter Weltklasse."

Er fühle sich nach den beiden großen Operationen grundsätzlich gut, sagte Pekeler. In der Rückrunde will der Europameister von 2016 nach seiner Daumenverletzung wieder angreifen: "Der Zusammenhalt im Team ist außergewöhnlich. Ich hoffe darauf, dass wir 2025 wieder mit voller Kapelle gemeinsam zeigen können, zu was wir in der Lage sind."

Erfolg gegen Bietigheim - Neunter Sieg in Serie

Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht, denn das rappelvolle Kieler Lazarett dürfte sich lichten. Zudem feierte der THW am Sonntag gegen Bietigheim wettbewerbsübergreifend den neunten Sieg in Folge.

Die "Zebras" taten sich in der Partie gegen den Aufsteiger, die nach einer Schweigeminute für die Opfer des Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg begann, anfänglich schwer. Der Favorit leistete sich viele Fehler und es fehlte die Frische. In einem völlig offenen Spiel sah es so aus, als würden die Schleswig-Holsteiner sogar mit einem Rückstand in die Pause gehen, denn die Bietigheimer griffen in den letzten Sekunden in Überzahl an. Doch sie scheiterten, stattdessen traf geistesgegenwärtig Eric Johansson zum 19:18 ins leere Gäste-Tor.

THW Kiel - SG BBM Bietigheim 38:29 (19:18)

Tore THW Kiel: Imre 9/1, Madsen 7, Johansson 5, Wiencek 5, Överby 5, Duvnjak 4, E. Ellefsen a Skipagotu 2, Dahmke 1
SG BBM Bietigheim: Claus 6, Fischer 5, Kühn 4, Strosack 4, Hermann 3, Perez Arce 2/1, de la Pena 2, Barthe 1, Nicolaus 1, Vlahovic 1
Zuschauer: 10285
Strafminuten: 4 / 2

Wolff überragt mit 17 Paraden

Nach dem Seitenwechsel war es mit der Spannung dahin. Häufige Ballverluste von Bietigheim und nun reihenweise Glanzparaden (insgesamt 17) von THW-Andreas Wolff in seinem 300. Bundesligaspiel sorgten dafür, dass die Hausherren binnen weniger Minuten davonzogen. In der 41. Minute betrug der Vorsprung der Kieler, die nun ihr Tempospiel aufziehen konnten und gnadenlos effizient waren, schon komfortable sechs Tore (27:21). Am Ende nutzte Jicha die Gelegenheit und gab jungen Kräften Einsatzminuten - wie dem 19 Jahre alten Torhüter Leon Nowottny.

Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 22.12.2024 | 22:50 Uhr