Jahreswechsel 1978/79: Heftige Schneefälle und Sturm sorgen in Norddeutschland für Chaos. Rund 80 Dörfer in Schleswig-Holstein sind von der Außenwelt abgeschnitten. Auch dieses Gehöft im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist nur noch aus der Luft zu erreichen.
Auch dieses Gehöft ist komplett eingeschneit.
Meterhohe Schneeverwehungen begraben Landstraßen und Zufahrten. Nur mühsam kommen die Räumfahrzeuge voran, wie etwa hier zwischen Eckernförde und Kappeln.
Hunderte Autos werden auf Landstraßen und Autobahnen eingeschneit. Dieser Fahrer versucht, sich auf der Raststätte Brokenlande an der Autobahn Hamburg-Flensburg durch Winken bemerkbar zu machen.
Andere Autofahrer machen sich zu Fuß auf den Weg, um dem Schnee zu entkommen, wie hier auf der A7 in Richtung Flensburg.
Hilfe kommt durch die Bundeswehr. Auf der A7 zwischen Hamburg und Hannover räumt sie die Autobahnen mit Bergepanzern frei.
Doch auch viele, die ihr Auto zu Hause stehen gelassen haben, haben ein Problem. Diese zwei Männer versuchen, ein Auto im Kreis Rendsburg-Eckernförde freizuschaufeln, das von den Schneemassen begraben wurde.
Für die Kinder sind die Schneemassen dagegen ein Riesenspaß. Beim Schlittenfahren stören allenfalls die Verkehrsschilder, die mancherorts noch aus dem Schnee ragen.
Auch auf dem Wasser geht nichts geht mehr: So ist der Hafen in Kiel Anfang 1979 komplett zugefroren.
Ein ähnliches Bild im Hamburger Hafen: Heftiger Eisgang behindert Anfang Januar 1979 den Schiffsverkehr.
Auch im Norden der DDR sorgt der strenge Winter für katastrophale Zustände. Panzer der Nationalen Volksarmee sind unterwegs, um Schneeverwehungen auf den Straßen zu beseitigen.
Die Helfer der NVA müssen so manches Fahrzeug bergen, das von der verschneiten Piste abgekommen ist - so etwa einen Lastzug, der auf der nicht mehr sichtbaren Autobahn Berlin-Rostock in einer Schneewehe stecken geblieben ist.
Von einer Straße ist auch hier bei Rostock nichts mehr zu sehen. Meter für Meter räumen die Schneefräsen die zugeschneiten Wege wieder frei.
Die Landstraßen der DDR sind unter dem Schnee verschwunden. Nur die innerdeutsche Grenze trotzt allen Wetterkapriolen, wie diese Aufnahme von den Grenzanlagen bei Büchen zeigt.
Eine zweite Schneefall-Welle legt Norddeutschland ab dem 13. Februar 1979 erneut lahm. Wieder verschwinden die Autobahnen unter dem Schnee. Hilfe kommt aus Nordrhein-Westfalen: So befreit ein Kölner Schneeräumfahrzeug die Autobahn Hamburg-Lübeck von den Schneemassen.
Doch wohin mit dem ganzen Schnee? Im Februar 1979 erreichen Waggons voller Schnee Heide in Holstein. Von dort werden die weißen Massen in eine Sandkuhle nach Weddingstedt transportiert.