Hannovers Renars Uscins (m.) wirft auf das gegnerische Tor

Schleswig-Holstein Handball: "Recken" schlagen den Meister, auch Flensburg mit Heimsieg

Stand: 23.11.2024 20:42 Uhr

Die TSV Hannover-Burgdorf sorgt in der Handball-Bundesliga weiter für Furore. Die "Recken" schlugen am Samstagabend Meister Magdeburg mit 28:27 (14:13). Auch die SG Flensburg-Handewitt feierte einen Heimsieg: Gegen den TBV Lemgo gab es ein 36:27 (17:14).

Damit bleiben beide Nordteams in der Tabelle Spitzenreiter MT Melsungen, der am Freitag überraschend in Eisenach verlor, ganz dicht auf den Fersen. Hannover ist nun punktgleich mit den Hessen und nur um acht Tore schlechter. Flensburg folgt als Tabellendritter mit einem Zähler Rückstand.

Hannover zunächst mit Höhen und Tiefen

Die "Recken" stellten den Meister aus Magdeburg zu Beginn vor große Probleme und hatten vor 9.900 Zuschauern nach rund sechs Minuten ein 5:1 herausgeworfen. SC-Coach Bennet Wiegert nahm eine Auszeit, fortan agierte sein Team deutlich konzentrierter und kam wieder heran (16./8:9).

Nun reagierte auch Hannovers Trainer Christian Prokop und stellte seine Mannschaft in einer Auszeit neu ein. Zunächst mit Erfolg, die Niedersachsen zogen wieder auf drei Tore davon (20./12:9). Weil sich die "Recken" aber danach einige Fehlwürfe leisteten, reichte es zur Pause nur zu einer knappen Ein-Tore-Führung (14:13).

TSV Hannover-Burgdorf - SC Magdeburg 28:27 (14:13)

Tore H.-Burgdorf: Büchner 6, Fischer 5, Steinhauser 4/2, Uscins 4, Hanne 3, Stutzke 3, Kulesch 2, Solstad 1
Tore Magdeburg: Magnusson 9/4, M. Zehnder 7, G. T. Kristjansson 4, Musche 2, Saugstrup Jensen 2, Lagergren 1, Persson 1, D. Pettersson 1
Zuschauer: 9.900
Strafminuten: - / 4

Uscins trifft kurz vor dem Ende zum Sieg

Und der Vorsprung war zwei Minuten nach Wiederbeginn nicht nur dahin, sondern auch einem Rückstand gewichen. Mit einem 3:0-Lauf hatte der SCM das Spiel gedreht (32./16:14). Fortan ging es hin und her mit wechselnden Führungen, lange konnte sich kein Team entscheidend absetzen.

Doch plötzlich war es wieder ein 3:0-Lauf, der dem Spiel dann die entscheidende Wende zu geben schien - Magdeburg lag mit drei Treffern vorn (49./23:20), fünf Minuten vor dem Ende waren es sogar vier Tore (27:23). Aber die Hausherren gaben sich noch nicht geschlagen. Drei Minuten vor dem Ende glich Renars Uscins zum 27:27 aus, eine Minute vor der Schlusssirene traf der Nationalspieler dann zum umjubelten 28:27.

Flensburg: Lasse Möller verlängert bis 2028

Die Flensburger erwischten gegen Lemgo einen schwachen Start und lagen nach knapp neun Minuten mit 3:7 zurück. Nur mühsam fanden die Hausherren anschließend ins Spiel, arbeiteten sich aber peu à peu heran: Torwart Kevin Möller erwischte mit zahlreichen Paraden einen guten Tag.

Dazu glänzte Lasse Möller mit sechs Treffern, die entscheidend dazu beitrugen, dass es mit einer 17:14-Führung für die Gastgeber in die Pause ging. Der Däne war offenbar beflügelt von seiner Vertragsverlängerung. Unmittelbar vor der Partie hatte die SG bekannt gegeben, dass der Rückraumspieler bis mindestens 2028 an der Förde bleibt.

SG Flensburg-Handewitt - TBV Lemgo 36:27 (17:14)

Tore Flensburg: Jakobsen 9/4, Pytlick 8, Jörgensen 7, L. K. Möller 6, Golla 3, Kirkelökke 3
Tore Lemgo: Suton 7, N. Versteijnen 5/2, Petrovsky 4, Houtepen 3, S. Zehnder 3/3, Faust 2, Schagen 2, Simak 1
Zuschauer: 6.300
Strafminuten: 2 / 8

Souveräne Heimvorstellung der SG

Im zweiten Durchgang ließ das Team von Trainer Nicolej Krickau nichts anbrennen. Lukas Jörgensen baute den Vorsprung auf fünf Tore aus (38./22:17), Emil Jakobsen per Siebenmeter auf sechs (46./28:22). Konzentriert brachte die SG dann den achten Pflichtspielsieg in Serie über die Zeit.

Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 23.11.2024 | 21:17 Uhr