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Schleswig-Holstein Kokain-Missbrauch: Mehr Patienten in SH in Behandlung

Stand: 30.12.2024 15:07 Uhr

Die Zahl der Patientinnen, die sich wegen Kokainmissbrauchs behandelt werden, steigt laut der Krankenkasse Barmer besorgniserregend. Häufig betroffen seien Männer im jungen und mittleren Alter.

Eine aktuelle Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung zeigt, dass immer mehr Menschen in Schleswig-Holstein ärztliche Hilfe wegen Kokainmissbrauchs in Anspruch nehmen. Demnach erhielten im vergangenen Jahr mehr als 3.000 Männer und 860 Frauen im Land medizinische Hilfe wegen Kokainmissbrauchs.

Der Auswertung zufolge seien besonders häufig Männer zwischen 20 und 59 Jahren betroffen gewesen. Laut Hillebrandt könne der hohe Konsum unter jungen Männern auf einen massiven Leistungsdruck hinweisen, dem sie sowohl im Beruf als auch im Privatleben ausgesetzt seien.

Dunkelziffer wohl höher

2019 habe die Zahl noch bei rund 3.160 Patientinnen und Patienten gelegen. Dies entspreche einem Anstieg von 24,5 Prozent, und das sei besorgniserregend, erklärte der Landesgeschäftsführer der Barmer, Bernd Hillebrandt. Er weist allerdings darauf hin, dass das tatsächliche Ausmaß des Problems durchaus größer sein könne, da nur ein Bruchteil der Betroffenen ärztliche Hilfe in Anspruch nähme.

Hier finden Sie Hilfe bei Suchtproblemen
Die bundesweit einheitliche "Sucht & Drogen Hotline" ist unter der Telefonnummer (01805) 313 031 rund um die Uhr zu erreichen. Sie bietet telefonische Beratung, Hilfe und Informationen rund um Drogen und Sucht. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat ein Infotelefon zur Suchtprävention geschaltet, das montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr sowie freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer (0221) 89 20 31 zu erreichen ist. Ein Verzeichnis der Suchtberatungsstellen in Deutschland bietet die BZgA im Internet.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 30.12.2024 | 13:00 Uhr