Schleswig-Holstein Prozessauftakt in Flensburg: 21-Jährige vergewaltigt und getötet
In Flensburg ist am Dienstag der Prozess gegen einen 36-Jährigen wegen Mordes und Vergewaltigung gestartet. Der psychische Zustand und die Schuldfähigkeit des Angeklagten sind laut dessen Anwalt fraglich.
Vor dem Flensburger Landgericht hat am Dienstag (10.12) der Prozess gegen einen 36-jährigen Mann begonnen. Er wird beschuldigt, im Juni eine 21-jährige Joggerin in einem Wald in Niebüll (Kreis Nordfriesland) vergewaltigt und ermordet zu haben. In Handschellen wurde der Angeklagte in den Verhandlungssaal geführt. Begleitet wurde er vom Krankenhauspersonal der psychiatrischen Klinik in Neustadt, in der er seit Ende Juni untergebracht ist. Der Mann leidet laut seinem Anwalt an einer paranoiden Schizophrenie.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, eine 21-Jährige Frau angegriffen, vergewaltigt und ermordet zu haben.
Die große Frage: Ist der Angeklagte schuldfähig?
Bei dem Prozess handelt es sich laut Gericht um ein Sicherungsverfahren. Dieses soll im weiteren Verlauf die Schuldfähigkeit des 36-Jährigen klären. Dabei stehe die Sicherheit der Allgemeinheit im Vordergrund, so Gerichtssprecher Stefan Wolf. Sollte ein Gutachten ihn für schuldunfähig erklären, würde er, so Wolf, lebenslänglich in der psychiatrischen Klinik bleiben.
Zum Prozessauftakt wurde lediglich die Anklageschrift vorgelesen. Fortgesetzt wird der Prozess am 20. Dezember. Dann werden Gutachter und Zeugen gehört.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 10.12.2024 | 16:00 Uhr