Thüringen "Das ist Enthusiasmus und Leidenschaft": Wie ein Fan sein Haus für Olympia schmückt
Familie Heerdegen und besonders Sohn Tim aus Thüringen brennen für Olympia. So sehr, dass sie seit einigen Jahren ihren Vorgarten in Crawinkel für das sportliche Großereignis dekorieren. Ein Blick über den Gartenzaun.
Auch die Thüringer hat das Olympia-Fieber gepackt. Tim Heerdegen aus Crawinkel im Kreis Gotha zum Beispiel hat sein Elternhaus ins olympische Licht gerückt.
Olympische Ringe, wehende Flaggen und Lichterglanz
Im Vorgarten weht die olympische Flagge, rechts und links daneben stehen die olympischen Ringe und das Logo der Paralympics - von Tim selbst geschreinert. An der Fassade hängen französiche Fahnen, denn Paris in Frankreich ist Austragungsort der Spiele. Den Zaun schmücken blau-weiß-rote Blumen. Das Highlight für Mutter Doris ist aber die Silhouette von Paris: "In der Nacht sieht es wunderschön aus, weil der Eifelturm, der in der Mitte thront, so richtig schön blinkt." Die Silouette wird mit LED beleuchtet - in den französischen Landesfarben.
Bis 23 Uhr haben wir draußen herumgewirbelt - das ist Enthusiasmus und Leidenschaft! Heiko Heerdegen, Vater von Tim |
2010: Der Ursprung des Olympia-Hauses
Zu verdanken haben die Heerdegens ihr Olympia-Haus Sohn Tim. Der Mitte Zwanzigjährige lebt zwar seit drei Jahren in Essen, das Dekorieren seines Elternhauses bei sportlichen Großereignissen lässt er sich aber nicht nehmen. Vor allem die Sportbegeisterung seiner Familie habe ihn motiviert.
Das erste Mal dekoriert hat Tim zu den Olympischen Spielen in Vancouver 2010. Danach sei es immer mehr geworden und vielleicht ein wenig eskaliert, sagt Tim mit einem Augenzwinkern.
In der Bildergalerie sehen Sie, wie die Familie Heerdegen ihren Vorgarten über die Jahre für verschiedene sportliche Großereignisse dekoriert hat:
Viel Vorbereitung nötig
Die ersten Gedanken zu Olympia in Paris hat sich Tim schon vor ein paar Jahren gemacht. Die endgültige Form stand dann vor einem halben Jahr fest. Die Silhouette wurde angefertigt, die Olympischen Ringe und das Logo der Paralympics hat Tim selbst geschreinert. Beim Aufbau hat auch Vater Heiko mit angepackt und sagt stolz: "Er macht sich vorher Gedanken - wie er alles gestaltet und was wir alles besorgen müssen. Und dann kommt er hier am Wochenende an und dann geht's hier rund. Bis 23 Uhr haben wir draußen herumgewirbelt - das ist Enthusiasmus und Leidenschaft!"
Die ersten Ideen, wie die Deko am Olympia-Haus aussehen könnte, hatte Tim Heerdegen schon vor ein paar Jahren. Dann ging es in die konkrete Planung.
Er sei von der Kreativität seines Sohnes immer wieder aufs Neue begeistert, sagt er. Auch die Nachbarn der Heerdegens freuen sich über Tims Ideen. Viele Crawinkler machten bei ihren Spaziergängen häufig Umwege, nur um sich das Olympia-Haus anzuschauen, sagt Nachbarin Renate Hennig. Das Haus der Heerdegens bleibt noch bis zum Ende der Paralympics am 8. September geschmückt.
MDR (thk)
