Zwei Kindergartenkinder gehen Hand in Hand über einen Zebrastreifen.

Thüringen Kinder auf Zebrastreifen angefahren - schwere Verletzungen

Stand: 29.11.2024 16:35 Uhr

Bei einem Unfall im Kreis Schmalkalden-Meiningen sind am Freitagmittag zwei Kinder verletzt worden, eines davon schwer.

Von MDR THÜRINGEN

Bei einem Unfall im Kreis Schmalkalden-Meiningen sind am Freitagmittag zwei Kinder verletzt worden, eines davon schwer. Wie eine Sprecherin der Landeseinsatzzentrale sagte, wollten die Kinder in Breitungen offenbar an einem Zebrastreifen die Rathausstraße überqueren. Dabei wurden sie von einem Auto erfasst.

Das schwer verletzte Kind wurde nach Erfurt ins Helios-Klinikum gebracht. Lebensgefahr bestehe nicht, hieß es. Feuerwehr, Rettungsdienst und Rettungshubschrauber waren im Einsatz, die Unfallaufnahme läuft noch.

Zum Aufklappen: Zur Geschichte des Zebrastreifens

Der Zebrastreifen ist am 24. August 1953 als "Fußgängerüberweg" (Verkehrszeichen 293) und in den § 26 der Straßenverkehrsordnung aufgenommen worden.
"Dickstrichkette" wurde das Zeichen vielmehr im Beamtendeutsch genannt - angelehnt an das Muster und Normvorgaben: In der Regel sind die weißen Striche mindestens drei Meter lang, 50 Zentimeter breit und im Abstand von 50 Zentimetern auf die Fahrbahn gemalt - die ersten in Deutschland schon 1952 in München.

Etwa 80 Prozent aller Unfälle mit Fußgängerbeteiligung ereignen sich beim Überqueren von Straßen. Bundesweit kam es 2022 zu 3.745 Unfällen an Zebrastreifen, bei denen Menschen verletzt wurden. 15 überlebten die Unfälle nicht.

Der Zebrastreifen soll die Verkehrssicherheit erhöhen. Bereits vier Jahre vor seiner Einführung in Deutschland gab es den weltweit ersten Zebrastreifen in London: 1948 wurden probeweise gestrichelte Linien an Kreuzungen angebracht. 1949 tauchte der Überweg dann erstmals in einem internationalen Straßenverkehrsabkommen auf. Es ist übrigens nicht das Steppentier, das symbolischer Namensgeber für den Zebrastreifen ist. "Zebra" ist nämlich die Abkürzung für "Zeichen eines besonders rücksichtsvollen Autofahrens".

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

MDR (gh)