Thüringen Landkreis Gotha steigt aus Leitstellen-Projekt aus
Der Landkreis Gotha, Ilm-Kreis und Wartburgkreis wollten eine neue, gemeinsame Rettungsleitstelle bauen - so der Plan. Daraus wird nun nichts. Grund sind Uneinigkeiten über den Standort.
Die Pläne für eine gemeinsame Rettungsleitstelle von Landkreis Gotha, Ilm-Kreis und Wartburgkreis sind geplatzt. Der Landkreis Gotha will aus dem Zweckverband "Zentrale Leitstelle Westthüringen" aussteigen, wie Landrat Onno Eckert (SPD) am Montag bestätigte.
Wie genau der Austritt vonstatten gehen soll, werde derzeit diskutiert. Laut Eckert konnten sich die Landkreise nicht auf den millionenschweren Neubau einigen, obwohl mit Schwabhausen bereits vor gut zwei Jahren ein Standort gefunden war. Der Zweckverband müsse klären, was mit dem bereits gekauften Grundstück passieren soll.
Laut Gothas Landrat Onno Eckert (SPD) konnten sich die Kreise nicht auf einen Standort einigen.
Gotha will andere Partner suchen
Ilm-Kreis und Wartburgkreis hatten laut "Freies Wort" als Alternative für einen Neubau eine virtuelle Leitstelle vorgeschlagen. Sie schlugen vor, dass die bisherigen Standorte Gotha, Arnstadt und Eisenach erhalten bleiben und mit moderner Technik so ausgerüstet werden, dass sie als eine Leitstelle funktionieren. Der Landkreis Gotha wollte da nicht mitgehen. Eckert fügte hin, sein Kreis spreche bereits mit anderen potentiellen Partnern über eine Lösung für eine gemeinsame Leitstelle.
Ursprünglich war geplant, dass die gemeinsame Rettungsleitstelle der drei Landkreise 2027 in Betrieb geht. Rund 17 Millionen Euro Baukosten waren zuletzt veranschlagt.
MDR (sar)