Das Bild zeigt eine kleine Straße mit Kopfsteinpflaster. Auf der Seite sind niedrige Gebäude zu sehen. Auf dem Foto sind keine Menschen zu sehen.

Thüringen Stadtbetriebe Friedrichroda in der Krise: Neuer Werkleiter geht schon wieder

Stand: 06.11.2024 19:07 Uhr

Die Stadtbetriebe Friedrichroda stecken seit vielen Jahren in den roten Zahlen. Auch der neue Werkleiter konnte das Ruder nicht herumreißen. Jetzt ist ein massiver Sparkurs geplant.

Von MDR THÜRINGEN

Die Stadt Friedrichroda (Landkreis Gotha) und der Chef der Stadtbetriebe gehen bereits nach sechs Monaten wieder getrennte Wege. Damit reagiere man auf die anhaltende finanzielle Schieflage bei dem städtischen Unternehmen, heißt es seitens der Stadt.

Man habe sich darauf einvernehmlich verständigt, bestätigten Bürgermeister Kay Brückmann (Solidargemeinschaft Bürgerwille Friedrichroda SGBWF) und der Werkleiter MDR THÜRINGEN. Der jetzige Leiter hatte den Posten Mitte Mai übernommen.

Am Donnerstag soll die Belegschaft über die Personalie informiert werden. Nächste Woche muss der Werksausschuss noch zustimmen. Bis dahin ist der Chef der Stadtbetriebe freigestellt.

Mit massivem Sparplan in zwei Jahren schwarze Null angestrebt

In der letzten Stadtratssitzung wurde bekannt, dass die Stadtbetriebe mit einem Minus von rund 300.000 Euro in das nächste Jahr gehen werden. Der Werkleiter der Stadtbetriebe nannte in der Sitzung zudem einen hohen Investitionsstau, hohe Personalkosten und einen zu geringen Umsatz.

Kay Brückmann

Laut Kay Brückmann (parteilos), Bürgermeister von Friedrichroda, sollen die Stadtbetriebe schon in zwei Jahren keine Verluste mehr machen.

Laut Brückmann schreiben die Stadtbetriebe schon immer rote Zahlen. Er kündigte einen massiven Sparplan an. Sein Ziel sei es, dass die Stadtbetriebe in zwei Jahren eine schwarze Null schreiben.

Stadtbetriebe für Grün- und Sportanlagen sowie Schwimmbäder zuständig

Die Stadtbetriebe Friedrichroda beschäftigen 47 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das städtische Unternehmen ist unter anderem für die Pflege der Park- und Grünanlagen oder die Sportstätten verantwortlich. Außerdem betreibt es die beiden Schwimmbäder in Friedrichroda und Finsterbergen.

Der Eigenbetrieb macht einen Jahresumsatz von 3,3 Millionen Euro. Die Personalkosten liegen nach jüngsten Angaben im Stadtrat bei 2,1 Millionen Euro.

MDR (ar/nir)