Thüringen Stargeiger David Garrett plädiert für Erhalt des "Alte Musik"-Instituts
Der berühmte Geiger David Garrett hat an die Weimarer Musikhochschule plädiert, das Institut für Alte Musik nicht wie geplant zu schließen. Als Folge erwartet er schlechtere Jobchancen für die angehenden Musiker.
Die mögliche Abwicklung des Instituts für Alte Musik an der Hochschule für Musik in Weimar schlägt weiter große Wellen. Am Mittwoch wandte sich der deutsche Stargeiger David Garrett mit einem Appell an die Hochschule. Darin spricht er sich gegen den Abbau des Musikinstituts und seiner Studiengänge aus.
Er betrachte es mit Sorge, dass ein "derart vitaler Ausbildungsbereich" wegbrechen soll, heißt es unter anderem in dem Statement. Ohne historische Spielpraktiken hätten junge Musikerinnen und Musiker deutlich geringere Chancen im internationalen Musikgeschäft, so der Geiger.
An der Franz Liszt-Musikhochschule in Weimar soll das Institut für Alte Musik geschlossen werden.
"Alte Musik" künftig in andere Studiengänge integriert
Im Mai war bekannt geworden, dass das Institut für Alte Musik in Weimar geschlossen werden soll. Ausschlaggebend sind laut Präsidium finanzielle Engpässe sowie niedrige Bewerberzahlen. Die sogenannte Alte Musik soll zukünftig stärker in die anderen Studiengänge integriert werden, heißt es vom Präsidium weiter.
Kommenden Montag soll in einer Hochschulversammlung über die Abwicklungspläne abgestimmt werden.
Unter sogenannter Alter Musik werden die Musikepochen vom frühen Mittelalter bis zum Barock zusammengefasst. Am Institut für Alte Musik an der Weimarer Franz Liszt-Musikhochschule werden Studierende im Spielen von historischen Instrumenten, wie etwa dem Cembalo oder der Barockgeige, ausgebildet.
MDR (ost,soh)
