Thüringen Thüringer Aktien mit tiefroten Halbjahreskursen 2024
Wer zu Jahresanfang 12.000 Euro in die zwölf Thüringer Börsenaktien gesteckt hätte, hätte nach dem ersten Halbjahr 2.000 Euro Kursverlust eingefahren. Die heimischen Papiere liefen damit deutlich schlechter als der Leitindex DAX.
Thüringer Aktien haben Börsenanlegern im ersten Halbjahr überwiegend heftige Kursverluste beschert. Im Schnitt verloren die Papiere gut 16 Prozent, während der deutsche Leitindex DAX fast zehn Prozent zugelegt hat.
Am stärksten, jeweils mehr als 40 Prozent, sackten die Aktien des Industriedienstleisters IBU-Tec aus Weimar und des Erfurter Elektronikchip-Herstellers X-Fab ab. Für die Aktien des Jenaer Medizintechnikhersteller Carl Zeiss Meditec ging es seit Januar mehr als 30 Prozent runter. Damit steht die Aktie so tief wie zuletzt im Jahr 2018.
Geratherm verliert ein Viertel des Börsenwerts
Fast ein Viertel seines Börsenwerts hat der Thermometer-Hersteller Geratherm aus Geschwenda im Ilm-Kreis verloren. Der Verkauf von Fieberthermometern lief schlechter als erwartet und das Unternehmen meldete Kurzarbeit an.
Um jeweils rund fünf Prozent ging es für den Jenaer Software-Anbieter Intershop und das Technologieunternehmen Jenoptik nach unten. Überwiegend hatten gekürzte Umsatz- und Gewinnerwartungen zu den Kursabschlägen bei den Thüringer Aktien geführt.
Zahlreiche Thüringer Aktien mit stabilen Kursen
Bei solchen Kursabschlägen ist es vielleicht schon erfreulich, dass zahlreiche Thüringer Werte ihren Kurswert vom Jahresbeginn vorweisen können. Dazu gehören die Aktien des Eisenbahnausrüsters Funkwerk aus Kölleda, die sich von einem April-Tief wieder erholt haben.
Die Kurse des IT-Technikanbieters Hyrican aus Kindelbrück im Landkreis Sömmerda sind ebenfalls wieder auf die des Jahresstarts geklettert.
Aktien sind einem Auf und Ab unterworfen - auch die Thüringer Aktien.
Durchweg stabil hat sich der Aktienkurs des Glasfaser- und Mobilfunkspezialisten Adtran Networks aus Meiningen und München entwickelt. Allerdings gaben dessen Kurse in den letzten Wochen ein Wenig nach.
Immerhin auf Januar-Niveau gehen auch die Papiere des Biopharmazie-Unternehmens Inflarx aus Jena ins zweite Halbjahr. Noch im Mai lag der Kurs, der an der amerikanischen NASDAQ gehandelten Thüringer Aktien, 30 Prozent niedriger.
MDR (dvs)
