Der Thüringer FDP-Politiker Tim Wagner

Thüringen Thüringer FDP will wieder mit zwei Abgeordneten in den Bundestag ziehen

Stand: 04.01.2025 17:07 Uhr

Die FDP hat es schwer in Thüringen. Bei der Landtagswahl flog sie aus dem Parlament. Bei der Bundestagswahl soll es besser laufen. Dafür wählten die Liberalen jetzt ihren Spitzenkandidaten.

Von MDR THÜRINGEN

Thüringens FDP zieht mit Tim Wagner an der Spitze in die Bundestagswahl. Der 43-Jährige wurde auf einer Landesvertreterversammlung am Sonnabend in Eisenberg mit 81 Prozent beziehungsweise 106 der 131 der möglichen Stimmen ohne Gegenkandidaten an die Spitze der Landesliste gewählt.

Tim Wagner und Thomas Kemmerich bei der FDP-Landesvertreterversammlung in Eisenberg

Tim Wagner (links) und Thomas Kemmerich bei der FDP-Landesvertreterversammlung in Eisenberg. Er will im Februar wieder in den Bundestag gewählt werden.

Wagner, der auch seit 2017 ehrenamtlicher Landesgeschäftsführer der Liberalen ist, lebt in Jena. Er gehört dem Bundestag seit dem vergangenen Jahr an, als er für den Thüringer Reginald Hanke nachrückte.  Seit 2015 ist Wagner im Vorstand der Landes-FDP und gilt als ein enger Vertrauter des Thüringer Parteivorsitzenden Thomas Kemmerich. Im Bundestag will er sich vor allem für einen Abbau der Bürokratie und Steuererleichterungen einsetzen, kündigte er an.

Bisher zwei Thüringer FDP-Abgeordnete im Bundestag

Ziel der Thüringer FDP sei es, dass bei der Bundestagswahl am 23. Februar erneut zwei Thüringer FDP-Abgeordnete ins Parlament einziehen, sagte Wagner. Seit 2017 sei der Landesverband mit zwei Abgeordneten im Bundestag vertreten. Nicht erneut für die Landesliste kandidierte der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich - aus persönlichen Gründen, wie es hieß. 

Auf Listenplatz zwei gewählt wurde mit rund 60 Prozent der Stimmen Martin Mölders aus dem Ilm-Kreis. Der 65-Jährige ist langjähriger Chef einer regionalen Sozialorganisation und setzte sich gegen Marcel Hardrath aus dem Kreis Nordhausen durch. 

Die FDP hat es politisch schwer in Thüringen. Bei der Landtagswahl im vergangenen September flog sie mit 1,1 Prozent der Stimmen aus dem Parlament in Erfurt. Auch bundesweit sind die Umfragewerte aus Sicht der Liberalen eher schwach.

MDR (bee/rom)/dpa