Der Container der Wärmestube in Mühlhausen von außen

Thüringen Wärmestube für Bedürftige und Einsame in Mühlhausen wiedereröffnet

Stand: 23.09.2024 20:00 Uhr

In Mühlhausen ist der Tagestreff für bedürftige und einsame Menschen wiedereröffnet worden. Wer jemanden zum Zuhören oder Beratungshilfe braucht, findet dort ein offenes Ohr. Die alte Wärmestube der Diakonie musste vor zwei Jahren wegen ihres schlechten Zustands geschlossen worden.

Von MDR THÜRINGEN

Am alten Industriebahnhof in Mühlhausen (Unstrut-Hainich-Kreis) ist am Montag die Wärmestube der Diakonie wiedereröffnet worden. Wie Geschäftsführerin Stephanie Schmerbauch MDR THÜRINGEN sagte, richtet sich der Tagestreff an bedürftige und einsame Menschen.

Wer in eine Schieflage geraten ist und jemanden zum Zuhören oder Beratungshilfe brauche, finde dort ein offenes Ohr. In den Containern soll auch die Obdachlosenhilfe der Diakonie einziehen. Damit seien dann alle Angebote der Diakonie an einer Stelle gebündelt, sagte Schmerbauch.

Blick in das Kinderspielzimmer mit Plüschtieren, kleinem Tisch und kleinem Stuhl und Luftballons in der Wärmestube Mühlhausen

Im Tagestreff finden die Besucher auch einen Gemeinschaftsraum mit Sitz- und Spielecke vor.

Alter Treff wegen schlechtem Zustand geschlossen

Im Tagestreff gibt es auch eine Küche für Kaffee und eine warme Mahlzeit, eine Waschmaschine und einen Gemeinschaftsraum mit Sitz- und Spielecke. Der neue Sozialtreff befindet sich neben dem Gebäude der Tafel.

Der bisherige Treff in der August-Bebel-Straße war vor zwei Jahren wegen seines schlechten Zustandes geschlossen worden. Die Diakonie ist Mieterin in den Containern.

Mehrere Frauen stehen lächelnd in einem Raum des Sozialtreffs Wärmestube

Der Tagestreff ist für bedürftige und einsame Menschen gedacht, die jemanden zum Zuhören oder Beratungshilfe brauchen. Leiterin ist Jaqueline Paul (zweite von links).

250.000 Euro von privatem Investor

Der private Investor Günter Oßwald hat nach eigenen Angaben rund 250.000 Euro investiert. Ihm gehört auch das Tafelgebäude nebenan. Der aus Treffurt stammende Oßwald übernahm 1979 eine Federnschmiede in Mühlhausen. Diese baute er zu einem überregional erfolgreichen mittelständischen Unternehmen aus. Für seine hohen Einsatz in der Region erhielt Oßwald, der auch im Treffurter Stadtrat sitzt, 2023 das Bundesverdienstkreuz.

Stadt und Landkreis unterstützen den Betrieb des Sozialtreffs in diesem Jahr mit insgesamt 33.000 Euro.

Drei Männer stehen lächelnd vor mit Wimpelkette geschmückter Container-Anlage

Der private Investor Günter Oßwald (links), hier mit Projektbetreuer Norbert Gonschorek und CDU-Landtagsabgeordnetem Jonas Urbach, hat die Wärmestube errichten lassen.

MDR (cg/jn)