Teilnehmer einer Kundgebung der Gewerkschaft IG Metall während eines Warnstreiks.

Thüringen Warnstreiks wahrscheinlich: IG Metall lehnt Angebot der Metall- und Elektroindustrie ab

Stand: 21.10.2024 18:36 Uhr

Auch die zweite Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie ist ohne Ergebnis geblieben. Die IG Metall hat das Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. Diese erklärten das Angebot mit sinkenden Auftragszahlen.

Von MDR THÜRINGEN

Die zweite Runde der Tarifverhandlung der Metall- und Elektroindustrie in Erfurt ist ohne Ergebnis geblieben. Wie die Gewerkschaft IG Metall mitteilte, hat sie das Angebot der Arbeitgeberseite abgelehnt, weil es die Teuerungsraten und die steigenden Lebenshaltungskosten nicht decken würde. Das Angebot beinhaltete eine zweistufige Lohnerhöhung über 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Die Arbeitgeberseite begründete das Angebot mit der kritischen Lage der Branche und sinkenden Auftragszahlen.

Warnstreiks werden wahrscheinlich

Während der Verhandlungen fanden in zehn Thüringer Betrieben Aktionen der Gewerkschaft IG Metall statt. Sie hatte ursprünglich eine Lohnerhöhung um sieben Prozent bei einer Laufzeit von nur zwölf Monaten gefordert. Wie ein Gewerkschaftsvertreter sagte, seien Warnstreiks nun wahrscheinlich. Die vereinbarte Friedenspflicht laufe Ende Oktober aus. Eine dritte Tarifverhandlung mit den Arbeitgebern ist für den 5. November in Jena geplant.

Teilnehmer einer Kundgebung der Gewerkschaft IG Metall während eines Warnstreiks.

Während der Verhandlungen fanden in zehn Thüringer Betrieben Aktionen der IG Metall statt. (Symbolbild)

In Thüringen sind rund 20.000 Menschen in tarifgebundenen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie tätig.

MDR (ask)