Thüringen Wie die Post in Thüringen das Weihnachtsgeschäft stemmen will
Die Deutsche Post rechnet im Weihnachtsgeschäft mit einer maximalen Auslastung ihres Paketzentrums in Nohra bei Weimar. Bis zu 500.000 Pakete werden dort an manchen Tagen sortiert. Aushilfen und neue Technik sollen in Thüringen in der Zeit vom Black Friday bis nach Weihnachten helfen, der Sendungsflut Herr zu werden.
Zur Weihnachtszeit erwartet der Paketdienstleister DHL wieder eine Paketschwemme an seinem einzigen Thüringer Paketzentrum. An einzelnen Tagen geht er von über 500.000 Paketen im Paketzentrum Nohra (Weimarer Land) aus, sagte der neue Niederlassungsleiter Wilfried Schumann. Das seien rund 200.000 Pakete pro Tag mehr als üblich.
200 Aushilfen eingestellt
Um den Ansturm zu bewältigen, werden in der Vorweihnachtszeit rund 200 Aushilfen eingestellt. Rund 70 davon sollen die 350 regulären Kräfte im Paketzentrum unterstützen, der Rest ist für die Zustellung vorgesehen.
Es sei in diesem Jahr etwas leichter gewesen, an Aushilfen zu kommen, sagte Schumann. "Die wirtschaftliche Situation schlägt sich auch auf den Arbeitsmarkt nieder." Insgesamt beschäftigt die Deutsche Post in Thüringen nach eigenen Angaben rund 3.000 Menschen.
Auch zusätzliche Zusteller werden in Thüringen eingesetzt.
Briefzentrum Erfurt soll Paketzentrum entlasten
Auch in den Briefzentren in Erfurt-Vieselbach und Suhl gibt es vor Weihnachten deutlich mehr zu tun: die Zahl der Sendungen steigt hier auf über eine Million pro Tag – doppelt so viel wie normalerweise.
Trotz der Sendungsflut soll das Briefzentrum in Erfurt-Vieselbach das Paketzentrum in Nohra entlasten, wie Schumann sagte. Dort gebe es seit vergangenem Jahr eine neue Sortiertechnik, die es auch möglich mache, kleinere Pakete maschinell zu sortieren. Nach Post-Angaben geht seit Jahren die Zahl der Briefe kontinuierlich zurück. Die der Pakete steigt dafür immer mehr.
Hochbelastung bereits ab Ende November
Den ersten Höhepunkt erwartet DHL Ende November, wenn rund um den "Black Friday" viele Menschen im Internet einkaufen. Und auch nach Weihnachten sind die Großkampftage nicht abgeschlossen: Im Januar stünden nicht nur Retouren an, sondern auch das Einlösen von Gutscheinen, sagte Schumann. Die Aushilfen sollen bis dahin an Bord bleiben.
dpa, MDR (Wolfgang Hentschel, Oliver Leiste)