Bundeskabinett Größte Rentenerhöhung seit Jahrzehnten
Das Bundeskabinett will heute die für 1. Juli geplante Rentenerhöhung auf den Weg bringen - laut Arbeitsminister Heil ist es die höchste seit 30 Jahren. Auch weitere Änderungen bei der Altersvorsorge stehen auf dem Plan.
Zum 1. Juli sollen die Renten in Deutschland steigen. Das Bundeskabinett bringt die geplante Erhöhung heute auf den Weg. Im Westen steigen die Renten nach einer Nullrunde im vergangenen Jahr um 5,35 Prozent, im Osten nach einer geringen Erhöhung 2021 um 6,12 Prozent. Eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, steigt dann um gut 53 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um 61 Euro. "Es sind die größten Rentenerhöhungen seit ungefähr 30 Jahren", sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Nachholfaktor soll wieder in Kraft treten
Sein Gesetzentwurf sieht zudem vor, dass etwa drei Millionen Erwerbsminderungsrentner ab 2024 bis zu 7,5 Prozent mehr Geld bekommen. Zudem soll der sogenannte Nachholfaktor wieder in Kraft gesetzt werden, der sich dämpfend auf Rentenerhöhungen auswirkt. Bei sinkenden Löhnen wird durch die Rentengarantie verhindert, dass die Renten auch sinken. Der Nachholfaktor soll bei wieder steigenden Löhnen diese verhinderte Rentenkürzung rechnerisch ausgleichen - Rentenanstiege fallen damit geringer aus.
Die Renten werden jedes Jahr zum 1. Juli abhängig von der Lohnentwicklung angepasst. Im schlimmsten Fall kommt es zu Nullrunden.