RKI zu Corona-Epidemie Ansteckungsrate in Deutschland gestiegen
Die Corona-Ansteckungsrate ist in Deutschland wieder gestiegen - laut Robert Koch-Institut flaut die Epidemie derzeit nicht ab. Insgesamt haben sich mehr als 156.000 Menschen infiziert.
In Deutschland ist die Reproduktionsrate des Coronavirus nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auf 1,0 gestiegen - das bedeutet, dass jede infizierte Person einen weiteren Menschen ansteckt.
Die Zahl der Neuerkrankungen geht nicht mehr leicht zurück wie in den vergangenen Tagen. Anfang März lag die wichtige Kennziffer noch bei drei, am 8. April bei 1,3, in den vergangenen Tagen bei 0,9 - jeweils mit einer gewissen Schwankungsbreite. Diese Kennzahl gibt an, wie viele Menschen eine erkrankte Person im Durchschnitt infiziert.
Kleine Steigerung kann erhebliche Folgen haben
Das RKI hat immer wieder betont, um die Epidemie abflauen zu lassen, müsse diese Reproduktionszahl unter 1 liegen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im Zuge der Ankündigung erster Lockerungen der Schutzauflagen deutlich gemacht, dass schon vermeintlich kleine Änderungen der Reproduktionszahl erhebliche Folgen haben können.
RKI: Mehr als 114.000 Genesene
Die Gesamtzahl der Infektionen in Deutschland war bis gestern um 1144 auf 156.337 gestiegen, wie das RKI mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle stieg um 163 Menschen auf 5913 Tote.
Nach Schätzungen RKI haben in Deutschland rund 114.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.