Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn Ver.di ruft erneut zu Streiks an Flughäfen auf
An den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart müssen sich Reisende in den nächsten Tagen auf Verzögerungen und Flugausfälle einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat zu erneuten Streiks ab Donnerstag aufgerufen.
Die Gewerkschaft ver.di will mit Streiks beim Luftsicherheitspersonal die Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart weitgehend lahmlegen. Es sei mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder Streichungen zu rechnen, gab ver.di in einer Mitteilung bekannt.
Der Arbeitskampf gelte für Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen tätig sind. Der Streik beginnt demnach in der Regel in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag. Am Flughafen Stuttgart soll der Streik laut ver.di in der Nacht von Donnerstag auf Freitag beginnen.
Verhandlungen mit BDLS stocken
Ver.di verhandelt seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS), um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit zu erhöhen und eine bessere Entlohnung von Überstunden durchzusetzen. Trotz der jüngsten Streiks habe es bisher keinen Durchbruch gegeben.
Ein schriftliches Angebot des BDLS sei unzureichend und nicht einigungsfähig, denn es bringe für die Arbeit an Samstagen und Sonntagen keine Verbesserungen, Zuschläge für Nachtarbeit seien zu niedrig und erst ab 22 Uhr und nicht ab 20 Uhr vorgesehen. Für Mehrarbeit oder Überstunden wollten die Arbeitgeber für Voll- und Teilzeitbeschäftigte künftig faktisch keine Zuschläge zahlen.
BDLS soll "verhandlungsfähiges Angebot vorlegen"
"Wir fordern den BDLS auf, in den Verhandlungen am 27. und 28. April endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Konflikt noch vor Pfingsten zu beenden", sagte ver.di-Vertreter Wolfgang Pieper im Namen der Gewerkschaft.
Zuletzt habe die Fortsetzung der Gespräche am 11. und 12. April zu keiner Lösung geführt und die Arbeitgeber hätten kein verbessertes Angebot unterbreitet. "Die Arbeit an Flughäfen muss attraktiver werden, um die Luftsicherheitsfachkräfte halten und neue gewinnen zu können, um längere Wartezeiten für Urlaubsreisende zu vermeiden", erklärte Pieper weiter.