Ein Lkw steht schräg im Schnee auf der L172 bei Titisee-Neustadt (Baden-Württemberg).

Baden-Württemberg und Bayern Schneechaos auf vielen Straßen im Süden

Stand: 22.11.2024 11:21 Uhr

Im Süden Baden-Württembergs und Bayerns ist viel Schnee gefallen - mit Folgen für den Straßenverkehr: Vielerorts kam es zu Unfällen. Auf der A98 bei Lörrach steckten Autofahrer im Schnee fest, manche die ganze Nacht.

Starke Schneefälle haben in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs für chaotische Zustände auf den Straßen gesorgt. Innerhalb weniger Stunden registrierte die Polizei mehr als 380 wetterbedingte Unfälle allein in Baden-Württemberg. Mindestens 30 Personen seien verletzt worden, überwiegend leicht, sagte ein Polizeisprecher. Der Gesamtschaden der Unfälle zusammen liege deutlich über einer Million Euro.

Auf der Autobahn 81 sei der Verkehr wegen der Schneefälle streckenweise fast zum Erliegen gekommen, sagte ein Polizeisprecher in Konstanz. Die Autos und Lastwagen würden auf schneeglatten Straßen kaum vorankommen. Bei den meisten Unfällen blieb es demnach bei Blechschäden.

Im Schwarzwald-Baar-Kreis und in den Landkreisen Tuttlingen und Rottweil gab es allerdings auch mehrere Leichtverletzte.

Die Nacht auf der Autobahn verbracht

Auf der A98 bei Lörrach gab es wegen des Schnees schon am frühen Abend ein Verkehrschaos, das noch bis in die Nacht andauerte, wie ein Sprecher der Polizei Freiburg mitteilte.

Mehr als 150 Fahrzeuge blieben dort wegen des starken Schneefalls stecken, die Autobahn musste gesperrt werden. Laut Polizei verließen einige Menschen ihre Fahrzeuge, andere blieben dort und mussten in der Nacht versorgt werden.

40 Zentimeter Neuschnee im Allgäu

Im südlichen Allgäu sind seit gestern Abend rund 40 Zentimeter Neuschnee gefallen. Am Abend kam es innerhalb einer halben Stunde zu rund zehn Unfällen in der Gegend um Immenstadt und Sonthofen, wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mitteilte.

Vor allem in den Landkreisen Oberallgäu und Ostallgäu sorgte der Schnee dafür, dass Fahrzeuge ineinander rutschten, Lkws an Steigungen liegen blieben, Autos im Graben landeten oder Straßen blockierten. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Mancherorts kam der Verkehr zeitweise fast ganz zum Erliegen.

Abklingende Schneefälle

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab wegen der starken Schneefälle für Teile Bayerns und Baden-Württembergs am Donnerstag eine Unwetterwarnung heraus. Am Freitagmorgen sagten die Meteorologen an den Alpen abklingende Schneefälle vorher. Ansonsten sei mit wechselhaftem und windigem Schauerwetter, oft mit Schnee bis in tiefe Lagen zu rechnen. Zudem könne es glatt werden.

Im Tagesverlauf erwartet der DWD im Osten und Südosten nur einzelne, sonst häufigere Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauer. In den Niederungen soll es meist nur kurzzeitig etwas Neuschnee und Glätte durch Schneematsch geben. Auf dem Brocken rechnen die Meteorologen zum Abend mit schweren Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 22. November 2024 um 09:00 Uhr.