Kanzler zu Wagenknecht-Bündnis "Das übersteigt meine Fantasie"
In drei ostdeutschen Ländern wird im September ein neuer Landtag gewählt. Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht kommt in Umfragen auf zweistellige Werte. Eine Zusammenarbeit mit seiner SPD kann sich der Kanzler jedoch nicht vorstellen.
Bundeskanzler Olaf Scholz kann sich eine Regierungszusammenarbeit seiner SPD mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nicht vorstellen. "Dafür spricht überhaupt nichts", sagte Scholz der Märkischen Allgemeinen Zeitung. "Das BSW hat keinerlei Vorschläge für eine bessere Zukunft in den Ländern und keinen Plan, wohin Deutschland steuern soll. Deshalb verbieten sich solche Gedankenspiele aus meiner Sicht."
Konkret gefragt, ob er nach den Wahlen in mehreren ostdeutschen Bundesländern im September Landesregierungen mit Beteiligung von BSW und SPD für denkbar hält, sagte Scholz: "Nein, das übersteigt meine Fantasie."
Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg
Die ehemalige Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht und ihre Mitstreiter hatten die Partei im Januar gegründet. Das BSW will bei den Europawahlen im Juni sowie im September bei den drei Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg antreten.
In den Bundesländern liegt laut Umfragen derzeit die AfD vorn. Das BSW kommt demnach auf jeweils zweistellige Werte. Bundesweit liegt die Wagenknecht-Partei bei fünf Prozent oder sogar etwas darüber.