Jahresrückblick 1967 Militärputsch in Griechenland
Ein Putsch der Militärs in Griechenland stürzt die gesamte Regierung. Die strategisch wichtigen Punkte des Landes werden besetzt, eine Verhaftungswelle gegen führende Politiker läuft an. Der Streit zwischen der Türkei und Griechenland um die Insel Zypern droht zu eskalieren.
¶
In einem Putsch ergreift die griechische Armee die Macht. Die instabile monarchische Demokratie unter König Konstantin II. wird durch ein Obristenregime beendet. Im April ernennt Konstantin II. den Führer der Rechtsradikalen, Panjiotis Kanellopulos, zum Premier und überträgt ihm das Recht, Neuwahlen auszuschreiben.
Noch vor den Wahlen greift jedoch das Militär unter dem Vorwand, die Armee müsse einem Aufstand von links zuvorkommen, ein. Am 21. April besetzen rechtsgerichtete Militärs alle strategisch wichtigen Punkte in Griechenland. Eine Verhaftungsaktion, zunächst konzentriert auf führende Politiker und Gewerkschafter, läuft an. Neuer Ministerpräsident wird der Staatsanwalt Konstantin Kollias, Informationsminister wird Georgios Papadopulos.
Der Streit zwischen Griechenland und der Türkei um die Insel Zypern droht zu eskalieren. Zwar schließen Ankara und Athen einen Kompromiss, aber die instabile Lage besorgt Europa.