Jahresrückblick 1969 Krieg und Hungersnot in Afrika
In den jungen afrikanischen Republiken toben Bürger- und Stammeskriege, während die Menschen, insbesondere die Kinder, verhungern. Immer neue Konflikte entstehen, am schlimmsten wüten Krieg und Hunger aber in der nigerianischen Provinz Biafra.
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Der Krieg um Biafra bleibt unentschieden. Das Verhalten der Bürgerkriegsparteien führt zu einer Einstellung der Hilfe durch das Rote Kreuz. Die Hungersnot, besonders unter den Kindern, wütet weiter und fordert erhebliche Opfer. Nur ein Luftweg ermöglicht Hilfeleistungen aus der Luft.
Der Bürgerkrieg in Nigeria ist typisch für eine Situation, die den gesamten Sudangürtel heimsucht. Die islamisierten und christianisierten Volksstämme kämpfen gegeneinander, obwohl die wirtschaftliche Lage der jungen Republiken kaum mit dem Hunger und der Armut fertigzuwerden imstande ist.
Die Weltöffentlichkeit erkennt die vielschichtigen Konflikte in Afrika und setzt eine Welle der Hilfsbereitschaft in Gang.