Jahresrückblick 1964 Sturz Chruschtschows
Mit militärtechnischen Erfolgen behauptet die Sowjetunion ihren politisch umstrittenen Führungsanspruch im Ostblock. Am 13. Oktober wird überraschend Nikita S. Chruschtschow gestürzt. Nur wenige Tage später zündet China seine erste Atombombe.
Mit militärtechnischen Erfolgen behauptet die Sowjetunion ihren politisch umstrittenen Führungsanspruch im Ostblock. Am 12. Oktober gelingt es einem russischen Raumschiff mit drei Astronauten an Bord ganze 16 Mal die Erde zu umrunden.
Am 13. Oktober wird Nikita S. Chruschtschow gestürzt. Dem seit 1958 regierenden Partei- und Regierungschef werden wirtschaftliche Misserfolge und die Verschlechterung des Verhältnisses zur Volksrepublik China vorgeworfen
Für Mao Tse-tung, der in dem sowjetischen Partei- und Regierungschef einen Widersacher sieht, ist Chruschtschows Außenpolitik der friedlichen Koexistenz ein Verrat am Kommunismus. Auch die zahlreichen Auslandsbesuche Chruschtschows werden von der Opposition in Moskau mit Misstrauen beäugt.
Der Führer der italienischen Kommunisten, der am 21. August stirbt, hinterlässt ein politisches Testament, in dem er Kritik an den Auflösungserscheinungen im kommunistischen Block übt. Regierungschef wird der bisherige erste stellvertretende Ministerpräsident Alexei N. Kossygin. Neuer Parteichef wird der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets und einstiger Schützling von Chruschtschow, Leonid I. Breschnew.
Zwei Tage nach dem Sturz von Chruschtschow wird die erste chinesische Atombombe erprobt, die am 16. Oktober explodiert.