Jahresrückblick 1964 Gedenken an die Widerstandsopfer
Zum zwanzigsten Mal jährt sich das bedeutendste Datum des Widerstandes gegen Hitler, der 20. Juli 1944. In der Bundesrepublik und im Ausland kommt es zu einer leidenschaftlichen Diskussion über die Verjährung von NS-Gewaltverbrechen.
Zum zwanzigsten Mal jährt sich das bedeutendste Datum des Widerstandes gegen Hitler, der 20. Juli 1944. 5000 Männer und Frauen wurden vom nationalsozialistischen Regime wegen ihrer Beteiligung am Aufstand ermordet.
Ihr Opfer ist, nach den Worten des Bundespräsidenten, Symbol der Selbstachtung des deutschen Volkes. An das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte erinnert der Auschwitz-Prozess in Frankfurt. Aus dem Gerichtssaal dringen Zeugenaussagen über unvorstellbare Grausamkeiten an die Öffentlichkeit. In der Bundesrepublik und im Ausland kommt es zu einer leidenschaftlichen Diskussion über die Verjährung von NS-Gewaltverbrechen. Sie soll am 8. Mai 1965 wirksam werden.
"Keine Verjährung von NS-Verbrechen" - so wurde in München demonstriert. Für Karl Wolf, den ehemaligen Adjutanten Himmlers, wird es keine Gelegenheit mehr geben, sich auf die Verjährung seiner Verbrechen zu berufen. Wegen Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen wird er Ende September zu 15 Jahren Haft verurteilt.