Jahresrückblick 1971 Währungskrise
Die Gegensätze zwischen den USA und der EWG in Fragen der Währungs- und Handelspolitik sind Grund für Verhandlungen der Bundesrepublik mit den USA und den europäischen Verbündeten. Nach langen Verhandlungen wird ein Handelskrieg verhindert.
Die deutsch-amerikanischen Gegensätze in Fragen der Währungs- und Handelspolitik sind Grund für Verhandlungen der Bundesrepublik mit den USA und den europäischen Verbündeten.
Aus den Paritäten, den festen Wechselkursen zum Dollar, wird ein freier Markt. Trotzdem vertun die europäischen Sechs die Chance auf eine einstimmige Stellungnahme. Frankreich und Italien behalten die festen Wechselkurse, während die Bundesrepublik und die Beneluxstaaten ihre Wechselkurse dem freien Markt unterwerfen. Für Frankreich und Italien ein kurzer wirtschaftlicher Vorteil, politisch aber fragwürdig.
Frankreich hält einen Alleingang der Deutschen in der Währungsfrage für zu amerikafreundlich, die Bundesrepublik, außenpolitisch in diesem Jahr bereits erfolgsverwöhnt, sieht in einem Kompromiss mit den USA keine Bedrohung. Viele Gespräche und ein Briefwechsel voller Missverständnisse führen letztendlich aber doch zu einer Einigung zwischen Bonn und Paris, ein Handelskrieg mit den USA wird verhindert, die Aufnahme von Großbritannien in die EWG gefördert.