Jahresrückblick 1971 Kanzler besucht Sowjetunion
Die Bemühungen der Bundesrepublik um ein verbessertes deutsch-sowjetisches Verhältnis führen zu ersten Ergebnissen. Bei einem Besuch von Bundeskanzler Brandt bei dem sowjetischen Staats- und Parteichef Breschnew erscheinen beide Politiker locker und gelöst.
¶
Im September des Jahres besucht Bundeskanzler Willy Brandt den sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew auf der Krim. Der Besuch ist ein Ergebnis des Bemühens um eine "Enteisung" des deutsch-sowjetischen Verhältnisses. Die Atmosphäre der Gespräche sei locker und gelöst gewesen. Gelöste Normalität demonstriert Breschnew auch, als er dem Besucher aus der Bundesrepublik bei einer Bootsfahrt die Schönheiten der Krim zeigt.
Die Tatsache, das Breschnew seine Reihe von Besuchen und Gesprächen mit West-Politikern ausgerechnet mit dem Kanzler der Bundesrepublik begonnen hat, wird von Beobachtern als Zeichen für einen wachsenden außenpolitischen Spielraum der Bundesrepublik gewertet.