Jahresrückblick 1961 Europa und die Kolonien
Großbritannien zeigt sich mit seiner Kolonialpolitik zufrieden: Größere Konflikte gibt es nicht, und Königin Elizabeth II. ist in den Commonwealth-Ländern sehr beliebt. Der europäische Wirtschaftsraum rückt näher zusammen.
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Großbritannien kann größere Konflikte in der Kolonialpolitik alles in allem verhindern. Doch mit Südafrika gibt es Differenzen. Dessen Regierung ist nicht bereit, in der Frage der Rassendiskriminierung nachzugeben und verlässt den Commonwealth. Der Führer im gewaltlosen Kampf um die Gleichberechtigung der Schwarzen in Südafrika, Albert Luthuli, der für seine Bemühungen 1960 den Friedensnobelpreis erhielt, kann sich nicht durchsetzen.
Yomo Keniata kehrt nach jahrelanger Verbannung nach Kenia zurück. Das britische Mandatsgebiet Tanganjika wird unabhängig. Es wird als neues Mitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen.
Königin Elizabeth II. genießt in den Commonwealth-Staaten große Sympathie. Doch zu Hause gibt es wirtschaftliche Probleme. Gemeinsam mit Dänemark äußert das Land auf einer Efta-Konferenz den Wunsch, Mitglied der EWG zu werden. Die Schweiz, Schweden und Österreich bewerben sich um eine Assoziierung mit der EWG.
Auch 16 afrikanische Staaten, die früher Kolonien Belgiens, Frankreichs und Italiens waren, wollen die wirtschaftlichen Vorteile einer Partnerschaft mit der EWG genießen. Selbst die USA wünschen sich engere wirtschaftliche Beziehungen mit Europa.