Jahresrückblick 1957 Nahost: Zerfall der arabischen Welt
Oman, Syrien, Jemen, Aden: im Nahen Osten gibt es weiter große und kleine Krisenherde. Der Ost-Westkonflikt zeigt auch in dieser Region Wirkung. Die arabische Welt zerfällt zwei Blöcke: einer orientiert sich am Westen, der andere gruppiert sich um Ägypten.
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Großbritannien gelingt es in einem kurzen Wetterleuchten zwischen Jemen und Aden zu schlichten. Auch im Sultanat Oman greifen die Briten ein, um ihre Ölfirmen zu schützen. Der Sultan von Oman bedankt sich bei den Briten, die ihm beim Aufstand eines Bergvolkes zuhilfe gekommen sind.
Unruhen auch in Jordanien. König Hussein kündigt den Freundschaftpakt mit den Briten und schließt die Grenze zu Syrien. Der junge König wird wegen seiner Westorientierung kritisiert. Die USA liefern dem Land Waffen. Das ist Teil der Eisenhower-Doktrin, mit der Länder unterstützt werden, um den sowjetischen Einfluss zurückzudrängen.
Der König Saud von Arabien, der syrische König, der ägyptische Präsident Nasser und der König von Jordanien erreichen auf einem Treffen keine Einigung. Der Zerfall der arabischen Welt in einen Machtblock um den ägyptischen Präsidenten Nasser und einen prowestlichen Block ist besiegelt.
Syrien hat eine weitere Krise zu bestehen. Unter Führung von Generalstabschef Bisri übernehmen drei Militärs, wohl unterstützt von der Sowjetunion, in Damaskus die politische, prosowjetische Führung. Syrien wirft den USA und der Türkei einen Umsturzversuch vor und bewaffnet Frauen und Männer. Die Grenze zur Türkei wird geschlossen. Amerikanische NATO-Einheiten operieren im türkischen Grenzgebiet. Die Sowjetunion warnt vor einem Krieg. Die Vereinten Nationen können den Konflikt beilegen.