Jahresrückblick 1957 Ausbau der Armeen in beiden deutschen Staaten
In der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR werden die Armeen weiter ausgebaut und die Einbindung in NATO und Warschauer Pakt intensiviert.
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In der Sowjetzone wird die Wachsamkeit der Betriebskampfgruppen verstärkt. Die Volksarmee wird weiter ausgebaut als deutscher Beitrag zum Warschauer Pakt.
Am 1. April rücken die ersten Wehrpflichtigen in die Bundeswehr ein und werden feierlich vereidigt.
Die Einbindung in die NATO macht große Fortschritte: General Speidel wird Oberbefehlshaber der NATO-Landstreitkräfte in Mitteleuropa, obwohl Frankreich und England Einwände haben. Im Juli kommen drei deutsche Divisionen unter NATO-Befehl. In Manövern wird die Zusammenarbeit mit anderen NATO-Partnern geübt.
Überschattet werden diese Erfolge durch zwei schwere Unfälle. An der Iller sterben 15 Soldaten des Luftlandebataillons. Verteidigungsminister Strauß muss herbe Kritik einstecken. Und das Segelschulschiff "Pamir" geht vor den Azoren unter. 80 Besatzungsmitglieder kommen um, nur sechs Männer können gerettet werden.