Roman "Blutbuch" Kim de l'Horizon gewinnt Deutschen Buchpreis
Für den Debütroman "Blutbuch" hat Kim de l'Horizon aus der Schweiz den Deutschen Buchpreis 2022 gewonnen. De l'Horizon verband die Dankesrede für die Auszeichnung mit einer politischen Botschaft.
Kim de l'Horizon ist in Frankfurt am Main mit dem Deutschen Buchpreis 2022 ausgezeichnet worden. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung erhält de l'Horizon für den Roman "Blutbuch", der im Verlag DuMont erschienen ist. Mit einer enormen Energie suche in dem Roman eine non-binäre Person nach einer eigenen Sprache, hieß es in der Begründung der Jury.
Solidarität mit iranischen Frauen
Bei der Dankesrede im Kaisersaal des Römers rasierte sich de l'Horizon den Kopf - aus Solidarität mit den Frauen im Iran. "Dieser Preis ist nicht nur für mich," sagte de l'Horizon dabei.
Unter Tränen dankte de l'Horizon der eigenen Mutter und sang spontan und ohne Begleitung ein Lied. Der Preis sei auch "ein Zeichen gegen den Hass und für die Liebe". Über de l'Horizon ist relativ wenig bekannt.
Auftakt zur Buchmesse
Insgesamt hatte die Jury 233 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2021 und dem 20. September 2022 erschienen sind. 2021 ging der Deutsche Buchpreis an Antje Ravik Strubel für ihren Roman "Blaue Frau". 2020 wurde Anne Weber für ihren Roman "Annette, ein Heldinnenepos" ausgezeichnet.
Der Deutsche Buchpreis für den besten deutschsprachigen Roman des jeweiligen Jahres wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Die Buchpreis-Verleihung bildet seit 2005 den Auftakt zur Frankfurter Buchmesse, die am Mittwoch beginnt.