Französische Nationalversammlung stimmt umstrittenen Einwanderungsgesetz zu

Obwohl Frankreich im Zusammenhang mit der Abschiebung von mehr als 8000 Roma seit Jahresbeginn ein Strafverfahren der EU droht, setzt die Regierung ihren harten Kurs fort: Heute stimmte die Nationalversammlung dem umstrittenen Einwanderungsgesetz zu, das unter anderem die Ausweisung von EU-Bürgern erleichtern soll und damit vor allem auf Roma abzielt, die aus Bulgarien und Rumänien stammen. Der EU-Kommissar für Arbeit, Soziales und soziale Integration gewann Frankreichs Vorgehen wenigstens eine positive Nebenwirkung ab: Immerhin sei dadurch die Roma-Problematik europaweit in den Fokus gerückt, sagte er auf einer Konferenz in Bukarest, die eine effizientere Integration der Roma anstrebt. Am Rande des Kongresses hat Susanne Glass eine Familie begleitet, deren Schicksal zeigt, wie schwer es für die Roma ist, ihren Teufelskreis zu verlassen.