Olympische Winterspiele: Vergiftete Stimmung in Garmisch

Ohne Olympia gäbe es Garmisch-Partenkirchen gar nicht. Jedenfalls nicht als EINE Gemeinde. Für die Winterspiele 1936 zwangen die Nazis die beiden Orte zusammen. Die Erinnerung an olympische Siege vermischt sich also für die Bürger der Doppelkommune mit der Erinnerung an diktatorische Zwangsmaßnahmen. Kein Wunder, dass eine erneute Olympia-Bewerbung die Gemüter erhitzt. Und dass alles, was nach Zwang aussieht, auf besondere Empfindlichkeiten trifft. Die Politik bleibt nichts übrig, als eine Doppelstrategie zu fahren: Nach innen sensibel verhandeln - Nach außen entschlossen den Hut für Münchner Spiele 2018 in den Ring werfen. Und das mit prominenter Unterstützung. JAN MÜLLER-RAITH