25. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl

Alles begann mit einem Experiment. Am Abend des 25. April 1986 wollten Techniker im Reaktorblock Vier des Atomkraftwerks Tschernobyl untersuchen: was leistet der Generator noch, wenn er vom Stromnetz getrennt ist. Also stellten die Ingenieure im laufenden Betrieb den Strom ab und verursachten so in den frühen Morgenstunden eine gigantische radioaktive Explosion und eine Katastrophe, die auch 25 Jahre danach nicht vergeht. Bis heute arbeiten hunderte Menschen täglich an der Schutzhülle, die die Ruine oberirdisch begraben sollte, doch vergessen machen konnte und kann man dieses Unglück mit seiner gewaltigen Erblast nicht. Selbst wenn ein neuer Sarkophag in Tschernobyl gebaut wird, der an die 100 Jahre halten soll, gibt es weder ein Konzept für das noch viele Jahrtausende strahlende Areal noch ein Umdenken bei den verantwortlichen Politikern. Ina Ruck.