DDR-Journalist begegnet seinem Spitzel
Stand: 07.05.2009 05:40 UhrNicht jeder, der gegen den Staat aufmuckte, landete im Gefängnis. Aber unter der Beobachtung der Staatssicherheit standen fast alle Bürgerrechtler. Auch SIEGBERT SCHEFKE, der heute als Journalist für die ARD arbeitet. Von ihm handelt die folgende Geschichte. Als junger Mann protokollierte er in der oppositionellen "Umweltbibliothek" in Ostberlin all die Sünden, die angeblich in der DDR nicht vorkamen: Smog, verseuchte Gewässer und gefährlichen Industriemüll. Einer seiner Mitstreiter war für die STASI tätig und SCHEFKES Akte wurde immer dicker. Am Ende der DDR war rund ein Dutzend Spitzel auf ihn angesetzt. Jener Stasi-Mitarbeiter, bei dem alle Fäden zusammenliefen, wollte nun mit SCHEFKE sprechen. Opfer und Täter trafen sich. SIBYLLE LICHT.