Nach dem Amoklauf im westfälischen Emsdetten

Es sind wenige Anhaltspunkte, die wir bisher über Persönlichkeit und Motive des 18-Jährigen erfahren haben, der heute morgen in Emsdetten in Nordrhein-Westfalen Amok lief. Er empfand sich selbst als "Verlierer", so schreibt er in seinem Abschiedsbrief, und er macht dafür seine Schule verantwortlich. Das einzige, was ihm dort intensiv beigebracht worden sei: dass er ein Verlierer sei. Diese Schule hat er nun heute morgen schwer bewaffnet gestürmt und mehr als 20 Menschen verletzt, bevor er sich das Leben nahm. Eine Inszenierung seiner Selbsttötung. So interpretieren es zumindest die Psychologen. Auch deshalb, weil er seinen Amoklauf in Internet-Foren schon angekündigt und in einem Computer-Spiel durchgespielt hatte. Dennoch griff niemand ein. Dabei war aufgefallen, dass er unerlaubt Waffen besaß. Und morgen wäre deshalb vor dem Jugendgericht in Rheine gegen ihn verhandelt worden.