Gyurcsany hält trotz Unruhen an Amt fest

In der ungarischen Hauptstadt Budapest gehen die Straßenproteste gegen die Regierung auch heute weiter. Vergangene Nacht gab es dort die schwersten Unruhen seit Ende des Kommunismus. Dabei wurden bei Straßenschlachten 150 Menschen verletzt. Auslöser war ein Tonbandmitschnitt, in dem Ministerpräsident Gyurcsany vor Parteikollegen zugibt, die Bürger vor der Wahl bewusst belogen zu haben. Noch ist unklar, wer Gyurcsany Rede hinter verschlossenen Türen aufzeichnete und an die Medien lancierte. Erst im April hatte der Sozialist die Parlamentswahl gegen die oppositionellen Konservativen klar gewonnen. Allen Rücktrittsforderungen erteilte der Premier heute eine Absage. Tom Buhrow im Gespräch mit Susanne Glass in Budapest.