Erfurt am Tag nach dem Amoklauf
Stand: 12.03.2008 10:51 UhrEinen Tag nach dem Amoklauf im Gutenberg-Gymnasium hat Bundeskanzler Gerhard Schröder in Erfurt seiner tiefen Trauer Ausdruck verliehen. Vor dem Gutenberg-Gymnasium, wo am Freitag ein Amokläufer 16 Menschen und dann sich selbst erschossen hatte, legte der Kanzler ein Blumengebinde nieder. Anschließend trug er sich in das Kondolenzbuch der Stadt ein und nahm an dem Ökumenischen Gottesdienst im Dom teil. Unterdessen wurde bekannt, dass ein Lehrer dem Amokschützen Einhalt geboten hatte. Der Lehrer stieß seinen ehemaligen Schüler Robert S. in ein Zimmer und sperrte ihn ein. Dort erschoss sich später der 19-Jährige, der als Mitglied in einem Schützenverein eine gültige Waffenbesitzkarte hatte. Über das genaue Motiv rätseln die Ermittler weiter. Als sicher gilt aber, dass Robert S. ein Einzeltäter war. Die Polizei hatte die Zahl der Toten, die sie am Freitag noch mit insgesamt 18 angegeben hatte, am Samstag auf 17 korrigiert. Zehn weitere Menschen wurden verletzt. Ulrich Wickert sprach mit der ARD-Reporterin in Erfurt, Claudia Nothelle, über die neuesten Erkenntnisse.
