Djerba: Anschlag oder Unfall?

Die verheerende Explosion vor einer Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel Djerba hat zehn deutsche Todesopfer gefordert. In der Nacht zum Samstag seien zwei weitere Touristen ihren Verletzungen erlegen, teilte das Auswärtige Amt mit. Auch zwei Tage nach der Explosion des Tanklastwagens vor der Synagoge ist die Ursache weiter unklar. Jedoch zweifeln deutsche Regierungskreise und Experten an der offiziellen tunesischen Version, es sei ein Unglück gewesen. Zehn deutsche Schwerverletzte wurden am Nachmittag mit einem Bundeswehr-Airbus aus Tunis zur Behandlung in die Heimat gebracht. Zum Zeitpunkt der Explosion am Donnerstag hielten sich hohe Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) in Tunis auf, um mit der Regierung über Anti-Terror-Maßnahmen zu sprechen. Ulrich Wickert fragte Bundesinnenminister Otto Schily nach den Erkenntnissen der Beamten.