Zypernkonflikt: Die Vermisstenfrage

Mehr als 2000 Zyprioten gelten als vermisst. Drei Viertel von ihnen sind Inselgriechen, etwa 500 Inseltürken. Sie verschwanden im Zuge der Unruhen der sechziger Jahre und der türkischen Invasion 1974. Jahrzehntelang hat sich die türkische Regierung geweigert, das Problem überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Auch weil dies eine der emotionalsten Fragen ist, die der Zypernkonflikt aufgeworfen hat. Vergangenen Freitag hatten sich griechisch-zyprische Präsident Glafkos Klerides und der Vertreter der türkischen Volksgruppe Rauf Denktasch endlich darauf geeinigt, das Schicksal der verschwundenen Menschen untersuchen zu lassen und hatten damit den Weg für die heute aufgenommenen Gespräche in Nikosia freigemacht.