Bundespräsident Köhler thematisiert Globalisierung in "Berliner Rede"

Mit der legendären "Ruck"-Ansprache von Roman Herzog fing sie an - die Reihe der "Berliner Reden". Seitdem sind die Erwartungen hoch, wenn ein Bundespräsident unter diesem Anspruch ans Pult tritt. Und HORST KÖHLER hatte ja auch während des Sommers mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Zum Beispiel als er tagespolitische Entscheidungen der Regierung kritisierte oder Innenminister Schäuble wegen seiner "stakkato-artigen" Vorschläge zur inneren Sicherheit rüffelte. Heute aber gab der Präsident seinem Land keinen Ruck, sondern eher einen sanften Schubs. KÖHLER hat offenbar gelernt, dass in Deutschland die Angst vor rapider Veränderung größer ist als die Angst, ohne Veränderungen zum Industriemuseum zu werden. ALEX JAKUBOWSKI