Krieg in Nahost ++ Israel: Hochrangiges Hisbollah-Mitglied getötet ++
Israelischen Angaben zufolge wurde bei einem Angriff in Damaskus ein hochrangiges Hisbollah-Mitglied getötet. Die UN appellieren an Premierminister Netanyahu, mehr Hilfslieferungen zuzulassen. Die Entwicklungen vom Montag zum Nachlesen.
- Israel: Hochrangiges Hisbollah-Mitglied in Damaskus getötet
- UNIFIL-Kommandeur: Blauhelme halten sämtliche Stellungen
- Kurze Unterbrechung des Flugverkehrs in Tel Aviv
- UN: Israel verhindert Lieferung von Hilfsgütern nach Nordgaza
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Vier Tote nach Angriffen nahe Krankenhaus in Beirut
Bei einem israelischen Angriff in der Nähe eines Krankenhauses in Beirut sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens vier Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Südliche Teile der libanesischen Hauptstadt, wo sich auch das Rafik-Hariri-Krankenhaus befindet, wurden am Abend erneut von Luftangriffen erschüttert. Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte in einer Ansprache zuvor weitere Angriffe gegen die Finanzstruktur der Hisbollah-Miliz angekündigt.
UN-Appell an Netanyahu
Die Leiter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen WFP und des UN-Kinderhilfswerks UNICEF rufen den israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu dazu auf, das Leiden unzähliger Menschen im Gazastreifen, im Westjordanland und im Libanon zu lindern. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Schreiben hervor.
"Effektive und bedeutungsvolle humanitäre Aktionen sind mit Ihrem politischen Willen und Engagement möglich", schreiben UNICEF-Direktorin Catherine Russell und WFP-Direktorin Cindy McCain. Nach UN-Angaben ist die Menge der in den Gazastreifen gelangenden Hilfsgüter so niedrig wie noch nie in diesem Jahr. Internationale Organisationen warnen vor einer drohenden Hungersnot. Die UN beschuldigten Israel, Hilfslieferungen zu behindern oder zu blockieren.
Israel: Hochrangiges Hisbollah-Mitglied in Damaskus getötet
Bei einem gezielten israelischen Luftangriff auf ein Auto in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind Berichten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Dem israelischen Militär zufolge galt der Angriff einem hochrangigen Hisbollah-Mitglied, das dabei getötet wurde. Das Hisbollah-Mitglied soll für den Geldtransfer zwischen dem Iran und der Hisbollah verantwortlich gewesen sein, so Armeesprecher Daniel Hagari.
Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichteten, bei dem Angriff seien zwei Menschen getötet worden. Einer der Toten sei kein syrischer Staatsbürger gewesen. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, bei dem Angriff seien zwei Zivilisten ums Leben gekommen und drei weitere verletzt worden. Auf Bildern war ein stark zerstörtes Auto zu sehen.
Israel: Kein Angriff auf Sahel-Krankenhaus in Beirut geplant
Israels oberster Militärsprecher sagte, dass Israel das libanesische Sahel-Krankenhaus in den südlichen Vororten von Beirut nicht angreifen werde, obwohl die Hisbollah das Krankenhaus als Geldversteck benutzt haben soll. "Die israelische Luftwaffe überwacht das Gelände, wie Sie sehen können. Wir werden jedoch das Krankenhaus selbst nicht angreifen", sagte Daniel Hagari.
Israel bezichtigt UN-Helfer im Gazastreifen der Lüge
Israel hat sich scharf gegen den Vorwurf von UN-Helfern zur Wehr gesetzt, es blockiere humanitäre Hilfen für die Zivilisten im umkämpften Gazastreifen. Der Vize-Direktors des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA) im Gazastreifen, Sam Rose, hatte dem Sender CNN gesagt, derzeit komme "fast nichts" an Hilfe in den Küstenstreifen. "Das ist eine Lüge, Sam Rose, und Sie wissen das", erwiderte die israelische Behörde für Palästinenserangelegenheiten Cogat auf der Plattform X.
Seit Mai seien 500.000 Tonnen Hilfsgüter auf 26.000 Lastwagen in den Gazastreifen gelangt, fügte die Behörde hinzu. UNRWA sei unfähig, die Güter zu verteilen und versuche, dies durch die Verbreitung von Unwahrheiten zu vertuschen. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die USA hatten Israel vergangene Woche eine Frist von 30 Tagen gesetzt, um die Versorgung der Menschen in dem Küstenstreifen zu verbessern. Anderenfalls könnten US-Waffenlieferungen an Israel gefährdet sein.
Hamas: Vorerst kein Nachfolger für Sinwar geplant
Die radikalislamische Hamas will offenbar vorerst keinen Nachfolger ihres bei einem israelischen Armeeeinsatz getöteten Chefs Jihia Sinwar bestimmen. Der Ansatz der Hamas-Führung sei es, "bis zu den nächsten Wahlen im März keinen Nachfolger" für Sinwar zu ernennen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Hamas-Kreisen. Stattdessen solle ein fünfköpfiges Gremium, dessen Mitglieder sich derzeit in Katar befänden, derweil die Führung der islamistischen Gruppierung übernehmen.
Das Komitee war den Angaben zufolge im August nach der Tötung des damaligen Hamas-Chefs Ismail Hanija in Teheran gebildet worden. Es sei befugt, "strategische Entscheidungen zu treffen". Ihm gehören demnach neben dem Hamas-Vertreter für den Gazastreifen, Chalil al-Hajja, der Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation im Westjordanland, Saher Dschabarin, und der Hamas-Auslandsrepräsentant Chaled Meschaal an. Als viertes Ausschuss-Mitglied wurde der Name Mohammed Darwisch genannt, der Vorsitzende des Schura-Rates der Hamas ist. Der fünfte Name wurde aus Sicherheitsgründen nicht genannt.
Laut einem anderen Hamas-Vertreter, der anonym bleiben wollte, hat die Hamas-Führung einen "internen" Vorschlag zur Ernennung eines politischen Chefs erörtert. Ein Name wurde zunächst nicht genannt. Sinwar war am Mittwoch bei einem israelischen Militäreinsatz getötet worden.
Israel bekennt sich zu Raketenangriff in Damaskus
Israel bekennt sich zum Raketenangriff auf ein Auto in Damaskus. Dabei sei ein für Finanzen zuständiges führendes Mitglied der Hisbollah-Miliz im Libanon getötet worden, erklärt Armee-Sprecher Daniel Hagari. "Wir werden weiterhin gegen die Hisbollah in Syrien und anderswo vorgehen", kündigt er an. Bei dem Angriff wurden nach syrischen Angaben mindestens zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt.
Beiruter Krankenhausdirektor meldet Evakuierung
Das libanesische Sahel-Krankenhaus in den südlichen Vororten von Beirut wird evakuiert, nachdem Israel behauptet hat, dass sich unter dem Krankenhaus ein Geldbunker der Hisbollah befinde. Das teilte der Krankenhausdirektor Fadi Alameh gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mit. Alameh wies die Behauptung zurück und forderte die libanesische Armee auf, den Ort zu besichtigen.
UNIFIL-Kommandeur: Blauhelme halten sämtliche Stellungen
Die Soldaten der Blauhelmtruppe UNIFIL halten ihrem Kommandeur zufolge trotz "enormer Herausforderungen und Drucks" alle ihre Stellungen im Libanon. Das teilte der Chef des UNIFIL-Einsatzes Aroldo Lázaro im Kurznachrichtendienst X mit. In der Nähe von zwei Stellungen irischer Blauhelme habe es intensive Kämpfe gegeben. Er sei sehr stolz auf deren Moral und ihr Engagement für das UN-Mandat.
Bei den Kämpfen zwischen den israelischen Streitkräften und der Schiitenmiliz Hisbollah waren die Blauhelme mehrmals unter Beschuss der Israelis geraten, mindestens vier Soldaten wurden dabei verletzt. Zuletzt warfen die Friedenstruppen Israel vor, mit einem Bulldozer absichtlich den Wachturm und Zaun eines UNIFIL-Postens zerstört zu haben. Auch israelische Panzer sollen UNIFIL zufolge bereits auf deren Stützpunkte eingedrungen sein.
Israel wirft den Blauhelmen vor, in ihrer Nähe Stützpunkte der Hisbollah geduldet zu haben, von denen aus Angriffe auf Israel durchgeführt wurden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte zuletzt den sofortigen Abzug der Blauhelmsoldaten aus der Kampfzone im Süden des Libanon. "Es ist an der Zeit, UNIFIL aus den Hisbollah-Hochburgen und Kampfgebieten abzuziehen", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros direkt an UN-Generalsekretär António Guterres gewandt.
Weißes Haus: Noch keine Geiseln-Verhandlungen seit Sinwars Tod
Seit der Tötung des Hamas-Chefs Jihia Sinwar in der vergangenen Woche hat es nach Angaben des Weißen Hauses keine neuen Gespräche über die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gegeben. Es habe erste Gespräche mit israelischen Partnern darüber gegeben, was die nächsten Schritte seien, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Zugleich stellte er klar: "Ich kann heute nicht hier sitzen und Ihnen sagen, dass die Verhandlungen in Doha oder Kairo oder sonst wo wieder aufgenommen werden."
In den Unterredungen mit den israelischen Gesprächspartnern sei der starke Wunsch ausgedrückt worden, nach einem diplomatischen Weg zu suchen, um die Geiseln nach Hause zurückzubringen, sagte Kirby. Nach der Tötung Sinwars hieß es unter anderem in den USA, die neue Situation könne eine Gelegenheit bieten, eine Vereinbarung über die Freilassung der israelischen Geiseln zu erreichen.
Israel meldet Angriff auf Hisbollah-Bunker mit "Bargeld und Gold"
Bei seinen Angriffen auf die Finanzstruktur der Hisbollah im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben auch einen Bunker getroffen, in dem Bargeld und Gold im Wert von Dutzenden Millionen Dollar gelagert wurden. "Eines unserer Hauptziele der vergangenen Nacht war ein unterirdischer Tresor mit Millionen von Dollar in Bargeld und Gold", sagte er israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Das Geld sei "zur Finanzierung der Angriffe der Hisbollah auf Israel" genutzt worden.
Die israelische Armee hatte seit der Nacht zu Montag verstärkt das Finanzsystem der Hisbollah-Milz ins Visier genommen und dazu gehörende Büros aus der Luft angegriffen. Innerhalb von 24 Stunden wurden Armeeangaben zufolge rund 300 Ziele der Miliz angegriffen. Laut Armeechef Herzi Halevi wurden 30 Ziele von Al-Kard Al-Hassan getroffen, einer Finanzfirma, die mit der Hisbollah in Verbindung steht. Nach Angaben des US-Finanzministeriums wird Al-Kard Al-Hassan von der Hisbollah als Deckmantel benutzt, um finanzielle Aktivitäten zu verschleiern und Zugang zum internationalen Finanzsystem zu erhalten.
USA untersuchen Missbrauchsvorwürfe gegen israelische Soldaten
Die USA überprüfen nach einem Medienbericht Hinweise auf Verbrechen israelischer Soldaten, was sich auf die amerikanische Unterstützung Israels auswirken könnte. Das hätten zwei israelische und zwei amerikanische Regierungsmitarbeiter angegeben, berichtet das Nachrichtenportal Axios.
Es gehe konkret um die Einheit "Force 100" der israelischen Armee. Die sei für Gefangene aus dem Gazastreifen zuständig. Mehrere Mitglieder der Einheit stehen in Israel vor Gericht, weil ihnen der sexuelle Missbrauch eines palästinensischen Häftlings vorgeworfen wird.
Nach Dokumenten-Leak: USA suchen Geheimdienstleck
Nach einer unerlaubten Veröffentlichung von US-Geheimdienstinformationen über Israels Pläne für einen Vergeltungsschlag gegen den Iran untersucht die Regierung in Washington nach wie vor die Hintergründe. Es sei weiter unklar, ob die streng geheimen Dokumente durch ein internes Leck oder einen Hackerangriff auf der Plattform Telegram gelandet seien, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby.
Präsident Joe Biden sei "zutiefst besorgt". Die auf den 15. und 16. Oktober datierten streng geheimen Dokumente kursierten seit Freitag im Netz und seien zunächst auf der Plattform Telegram veröffentlicht worden, berichtete der US-Sender CNN. Eine nicht namentlich genannte mit der Angelegenheit vertraute Person habe die Echtheit der Dokumente bestätigt, so der Sender. Dem Portal Axios zufolge veröffentlicht das entsprechende Telegram-Konto regelmäßig proiranische Inhalte.
In den Dokumenten, die dem geheimdienstlichen Kartographiedienst NGA und dem Abhördienst NSA zugeschrieben wurden, hieß es, dass Israel derzeit noch militärische Vorbereitungen für einen Angriff auf den Iran treffe. Kirby sagte, er gehe nicht davon aus, dass weitere geheime Dokumente veröffentlicht werden würden.
Zwei Menschen in Damaskus getötet
Bei einem Raketenangriff auf ein Auto in Damaskus werden mindestens zwei Menschen getötet, meldet das syrische Fernsehen unter Berufung auf das Militär. Demnach wurden drei Menschen verletzt. Das Militär gehe davon aus, dass es sich um einen israelischen Angriff handele. Eine Stellungnahme des israelischen Militärs liegt bisher nicht vor.
"Massenexodus" im Norden Gazas
Im Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens haben Hunderte Einwohner auf Anordnung der israelischen Armee ihre Häuser verlassen müssen. In palästinensischen Berichten war von einer Zwangsevakuierung die Rede. Die Mehrheit der Betroffenen suchte diesen Angaben zufolge Unterschlupf in Notunterkünften in der Region oder in Gaza-Stadt. Die meisten weigerten sich hingegen, in den Süden des Gazastreifens aufzubrechen, hieß es.
Ein Sprecher der israelischen Armee berichtete, seit heute Morgen hätten Hunderte Zivilisten das Gebiet über sichere Routen verlassen. Weiter hieß es, mehrere mutmaßliche Mitglieder terroristischer Organisationen seien festgenommen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Das israelische Nachrichtenportal Ynet sprach von einem Massenexodus aus Dschabalia, wo es seit Wochen zu heftigen Kämpfen kommt. Die israelische Armee hatte vor zwei Wochen im Norden des Gazastreifens eine neue Offensive gegen die Terrormiliz Hamas begonnen. Hilfsorganisationen warnen vor unerträglichen Zuständen für die dortige Zivilbevölkerung.
Libanesisches Gesundheitsministerium: Sechs Tote bei Angriff
Bei einem israelischen Angriff im Osten des Libanon sind libanesischen Angaben zufolge sechs Menschen getötet worden. Unter den Getöteten bei dem Angriff auf die Stadt Baalbek sei ein Kind, erklärte das libanesische Gesundheitsministerium. Die staatliche Nachrichtenagentur ANI meldete, dass bei dem Drohnenangriff ein Gebäude zerstört worden sei.
Iran: Protest bei IAEA gegen möglichen Angriff auf Atomanlagen
Der Iran hat in einer Protestnote an die UN-Atomenergiebehörde IAEA die Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf seine Atomanlagen verurteilt. Eine solche Attacke würde Teheran als Bedrohung des Weltfriedens und der globalen Sicherheit ansehen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmail Baghaei. Die Protestnote sei an IAEA-Generalsekretär Rafael Grossi übermittelt worden.
Israel hat angekündigt, Vergeltung für den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober zu üben. Es wird darüber spekuliert, dass Regierungsgebäude, militärische Stützpunkte, aber auch die streng gesicherten Atomanlagen des Landes Ziel eines solchen Vergeltungsschlages werden könnten. Israel hat immer wieder davor gewarnt, dass der Iran an Atombomben baue. Teheran streitet das ab.
Arabische Liga drängt auf Waffenruhe im Libanon
Die Arabische Liga hofft auf einen baldigen Durchbruch bei Bemühungen um eine Waffenruhe im Libanon. Das sagte der Generalsekretär der internationalen Organisation, Ahmed Abul Gheit, während eines Besuchs in Beirut vor Journalisten. Oberste Priorität habe eine sofortige Waffenruhe sowie die Wahl eines Präsidenten in dem Land, sagte Gheit nach einem Gespräch mit Parlamentssprecher Nabih Berri, einem engen Verbündeten der Schiitenmiliz Hisbollah. Das Amt des Staatschefs im Libanon ist seit etwa zwei Jahren unbesetzt. Die Regierung ist nur geschäftsführend im Amt.
Gheit verurteilte Israels Angriffe auf Soldaten der UN-Beobachtermission Unifil. Er forderte zudem den Abzug der israelischen Armee aus dem Libanon sowie die Umsetzung der UN-Resolution 1701, die einen Rückzug der Hisbollah aus der Nähe der Grenze zu Israel vorsieht. Auf die Frage, ob es möglich sei, die Hisbollah militärisch zu zerstören, sagte Gheit. "Man kann eine Idee nicht zerstören." Die Arabische Liga hat 22 Mitglieder, darunter auch die Palästinensergebiete. Neben mehrheitlich arabischsprachigen Ländern gehören auch Somalia und Dschibuti und die Komoren zur Arabischen Liga.
Israelis demonstrieren für Wiederbesiedlung des Gaza-Streifens
Rechtsextreme Israelis haben mit einer Versammlung am Rande des Gazastreifens zu einer Wiederbesiedlung des umkämpften Küstenstreifens aufgerufen. Zu der Veranstaltung unter dem Motto "Rückkehr nach Gaza" waren auch Mitglieder, Abgeordnete und eine Ministerin der rechtskonservativen Regierungspartei Likud eingeladen. Rückendeckung erhielten die Teilnehmer von Polizeiminister Itamar Ben-Gvir, der zu den Rechtsaußen-Politikern im Kabinett von Regierungschef Benjamin Netanyahu gehört und die Siedlungsbewegung unterstützt.
"Wenn wir wollen, können wir Siedlungen in Gaza erneuern", zitierte die "Times of Israel" aus Ben-Gvirs Rede. Ben-Gvir sprach sich danach auch dafür aus, zu Auswanderung aus dem Gazastreifen zu "ermutigen". Eine Zwangsmaßnahme solle dies nicht sein. Ben Gvir hatte bereits in der Vergangenheit ebenso wie andere nationalistische Regierungsvertreter für die Rückkehr von Siedlungen in den Gazastreifen plädiert. Ein Likud-Sprecher betonte, es handle sich nicht um eine Veranstaltung im Namen der Partei, sondern eine "örtliche Initiative".
Israel hatte seine Armee 2005 aus dem Gazastreifen abgezogen und rund 20 Siedlungen in dem Küstenstreifen zwangsgeräumt. Rechtsextreme Israelis, darunter auch Minister in der Regierung von Benjamin Netanjahu, fordern nun eine Rückkehr von Siedlern in das Gebiet. Netanyahu selbst hatte allerdings Pläne zur Wiederbesiedlung des Gazastreifens nach dem Krieg gegen die islamistische Hamas als unrealistisch bezeichnet.
Israel: Fünf Drohnen über dem Mittelmeer abgefangen
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben über dem Mittelmeer fünf Drohnen abgefangen. Sie seien gestoppt worden, bevor sie in israelisches Gebiet vorgedrungen seien, teilte die Armee mit. Die Sicherheit des internationalen Flughafens Ben Gurion sei nicht bedroht.
Die Flughafenbehörde hatte zuvor nach Medienberichten mitgeteilt, die Abflüge seien in Absprache mit Sicherheitsvertretern gestoppt worden. Anschließend wurde ohne Angaben von Gründen eine Rückkehr zur Routine erklärt.
Libanesische Polizei räumt Unterkunft von Vertriebenen in Beirut
Die libanesische Polizei hat ein Gebäude im Geschäftsviertel von Beirut geräumt, in dem Hunderte Vertriebene des israelischen Krieges gegen die Hisbollah Schutz suchten. Viele der Menschen, die dort teilweise seit Wochen lebten, weigerten sich, die Unterkunft zu verlassen; es kam zu Handgreiflichkeiten mit der Polizei. Ein Krankenwagen fuhr auf das Gelände, um eine ohnmächtige Person abzutransportieren. Eine Frau drohte, vom Balkon zu springen. Sie rief, sie weigere sich, in die überfüllten Notunterkünfte zu gehen, wo es keinen Platz gebe und sie Krankheiten befürchte.
Der Grund für die plötzliche Räumung war unklar. Das libanesische Innenministerium teilte mit, dass es trotz der Krise kein unbefugtes Betreten von Privatgelände zulassen werde. Die libanesischen Behörden haben Hunderte Unterkünfte für die Vertriebenen vorbereitet. Da ihre Zahl jedoch auf fast 20 Prozent der Bevölkerung, also auf schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen, angestiegen ist, kommen die offiziellen Unterkünfte an ihre Grenzen.
Die meisten sind voll ausgelastet und beherbergen fast 200 000 Menschen. Zehntausende flohen seit dem vergangenen Jahr aus ihren Häusern. Eine Eskalation der Gefechte im September vertrieb weitere Hunderttausende Menschen aus dem Süden des Libanon und den südlichen Vororten von Beirut. Die meisten Flüchtlinge fanden bei Verwandten und Freunden im Libanon eine Unterkunft. Andere ließen sich aber auch an Stränden und auf freien Flächen nieder, wo sie provisorische Unterkünfte errichteten.
Kurze Unterbrechung des Flugverkehrs in Tel Aviv
Der Flugverkehr am internationalen Flughafen von Tel Aviv ist am Nachmittag ohne Angaben von Gründen vorübergehend unterbrochen worden. Die israelischen Behörden teilten zunächst lediglich mit, dass "in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden die Starts und Landungen gestoppt wurden". Wenig später wurde dann die Wiederaufnahme des Flugverkehrs verkündet.
Im Onlinemedium "Ynet" hieß es unter Berufung auf die Behörden, die Unterbrechung des Luftverkehrs sei auf eine Anweisung der Armee zurückgegangen. "Die Luftwaffe hat gefordert, die Starts und Landungen für eine halbe Stunde zu unterbrechen - offenbar nachdem ein verdächtiges Objekt entdeckt wurde". Der Flughafen von Tel Aviv wird wegen der angespannten Lage in Nahost von vielen internationalen Airlines seit geraumer Zeit nicht mehr angeflogen. Die Lufthansa beispielsweise erklärte am Montag, dass sie ihren Flugstopp in die israelische Metropole bis einschließlich 10. November verlängert habe.
US-Gesandter: Libanon nicht mit anderen Konflikten verknüpfen
Der US-Gesandte für den Nahen Osten, Amos Hochstein, will den Krieg zwischen Israel und der Hisbollah von anderen Konflikten entkoppeln. "Es lag und liegt nicht im Interesse der Libanesen, die Zukunft des Libanon mit anderen Konflikten in der Region zu verknüpfen", sagte Hochstein in Beirut nach einem Treffen mit dem libanesischen Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri, der mit der Hisbollah verbündet ist.
Hochstein reiste rund zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA in den Libanon, um über eine mögliche Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah zu beraten. Er sieht die fehlende Umsetzung der UN-Resolution 1701 von 2006 als einen Hauptgrund für den aktuellen Konflikt. Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates verbot die Präsenz von Hisbollah-Kämpfern südlich des Litani-Flusses, im Grenzgebiet zu Israel.
Stattdessen sollte das libanesische Militär im Südlibanon stationiert werden. Die israelischen Truppen wiederum mussten sich hinter die als Blaue Linie bekannte Grenze zurückziehen. Hisbollah-Kämpfer kehrten aber nach und nach wieder in das verbotene Gebiet zurück.
Regierung fordert von Israel mehr Hilfe für Gazastreifen
Die Bundesregierung verlangt von Israel angesichts der weiterhin dramatischen humanitären Lage im Gazastreifen erneut mehr Hilfslieferungen in das umkämpfte Gebiet. Berichte über eine hohe Anzahl von getöteten Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder, sowie eine weitreichende Abriegelung insbesondere des nördlichen Gazastreifens von Hilfsgütern seien sehr besorgniserregend, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts.
Sie nannte besonders die Lage im Norden des Gazastreifens verzweifelt. Die Bundesregierung rufe Israel und alle Konfliktparteien dazu auf, ihren Verpflichtungen gemäß dem humanitären Völkerrecht nachzukommen. Es müsse nun endlich in einem ganz anderen Ausmaß als bisher humanitäre Hilfe zu den notleidenden Menschen besonders in den nördlichen Teil des Gazastreifens gelangen.
UN: Israel verhindert weiter Lieferung von Hilfsgütern in den nördlichen Gazastreifen
Die israelischen Behörden verhindern nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA nach wie vor, dass Lieferungen mit lebenswichtigen Hilfsgütern wie Medikamenten und Lebensmitteln für die belagerten Gebiete im nördlichen Gazastreifen eintreffen.
Krankenhäuser seien getroffen worden und ohne Strom, während Verletzte ohne Versorgung zurückgelassen werden, schrieb der UNRWA-Leiter Philippe Lazzarini auf X. "Die verbleibenden Unterkünfte der UNRWA sind so überfüllt, dass einige Vertriebene nun gezwungen sind, in den Toiletten zu leben. Berichten zufolge werden Menschen, die zu fliehen versuchen, getötet und ihre Leichen auf der Straße zurückgelassen. Auch Rettungsmissionen unter den Trümmern werden verweigert", fügte er hinzu.
Von israelischer Seite gab es keinen unmittelbaren Kommentar zu der UNRWA-Erklärung. Israel sagt, dass es große Mengen an humanitären Hilfsgütern über den Landweg, einschließlich einer Lieferung am Montag, und durch Luftabwürfe nach Gaza bringt.
Israelische Polizei nimmt sieben Spionageverdächtige fest
Die israelische Polizei hat sieben Verdächtige festgenommen, die gegen Bezahlung Informationen an den Iran weitergegeben haben sollen. Der israelische Inlandsgeheimdienst und die Polizei teilten mit, die Verdächtigen hätten zwei Jahre lang Informationen über israelische Staatsbürger gesammelt und israelische Militäreinrichtungen fotografiert, darunter Raketenabwehrsysteme, Standorte der Luftwaffe und der Marine sowie Kraftwerke.
Die Männer hätten dafür Hunderttausende Dollar von iranischer Seite erhalten, oft in Kryptowährung, hieß es in der Mitteilung. Beweise für solche Taten wurden nicht genannt. Die israelischen Behörden geben an, in letzter Zeit mehrere Pläne des Irans vereitelt zu haben, bei denen Israelis für Spionage oder Attentate rekrutiert werden sollten.
Libanons Regierung: Seit Wochen kein Kontakt zur Hisbollah
Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati hat nach eigener Aussage seit Wochen keinen Kontakt mehr zu Vertretern der Hisbollah-Miliz. "Es gab seit Mitte vergangenen Monats keine Kommunikation mit der Hisbollah", sagte Mikati dem Nachrichtensender Al-Arabija. Er ließ offen, wie häufig und auf welchem Weg er zuvor mit Mitgliedern der schiitischen Organisation kommunizierte. Mikatis Aussage ist ein Hinweis darauf, dass die Hisbollah-Führung sich seit Ausweitung der israelischen Angriffe vor mehreren Wochen nur noch verdeckt bewegt und Kontakte nach außen einschränkt.
WHO will bis zu 1.000 Frauen und Kinder aus Gaza ausfliegen
Bis zu 1.000 Frauen und Kinder, die medizinisch versorgt werden müssen, sollen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kürze aus dem Gazastreifen in europäische Städte gebracht werden. Die Evakuierungen würden vom europäischen WHO-Regionalbüro gemeinsam mit der Europäischen Union und einzelnen EU-Mitgliedstaaten organisiert, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, der Nachrichtenagentur AFP in Kopenhagen.
Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels
Lufthansa setzt Flüge nach Tel Aviv bis 10. November aus
Der Lufthansa-Konzern streicht nach eigenen Angaben alle Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich 10. November. Bei der Tochtergesellschaft Eurowings werde die Aussetzung der Flüge bis einschließlich 30. November verlängert. Betroffene Fluggäste können kostenfrei auf ein späteres Reisedatum umbuchen oder erhalten alternativ den vollen Ticketpreis zurück.
Blinken bricht noch heute zu Nahost-Reise auf
Das US-amerikanische Außenministerium hat weitere Details zu der geplanten Nahost-Reise von Minister Antony Blinken veröffentlicht. Demnach bricht Blinken noch heute zu seiner elften Nahostreise seit dem Beginn des Gazakrieges auf. Zunächst werde er Israel besuchen, heißt es in einer Erklärung. Die weiteren Stationen werden nicht genannt.
Zudem hieß es, Blinken werde in der Region unter anderem über ein Ende des Kriegs, eine Freilassung der Geiseln der radikal-islamischen Hamas und "eine Linderung des Leidens des palästinensischen Volkes" sprechen. Auch werde diskutiert, wie der Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz mit Sitz im Libanon beendet werden könne.
Neue Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat erneut eine Salve Raketen auf den Norden Israels abgefeuert. Nach Angaben der israelischen Armee flogen rund 40 Geschosse aus dem Libanon auf israelisches Gebiet. Einige davon habe die Raketenabwehr abgefangen, andere seien einschlagen. Es gab zunächst keine Berichte über Schäden oder Verletzte.
Die Armee teilte zudem mit, die Luftwaffe habe im Libanon 15 Raketenabschussrampen der Hisbollah angegriffen, die auf Zivilisten im Norden Israels gezielt hätten. Darunter seien auch Rampen, die bei den jüngsten Raketenangriffen eingesetzt worden seien.
Israel entschuldigt sich für Tod libanesischer Soldaten
Das israelische Militär hat sich für einen Angriff im Süden des Libanon entschuldigt, bei dem drei libanesische Soldaten getötet worden sind. Bei der Attacke vom Sonntag sei ein Lastwagen in einer Gegend getroffen worden, in der die israelischen Streitkräfte zuvor ein Fahrzeug der Hisbollah ins Visier genommen hätten, das einen Raketenwerfer und Geschosse transportiert habe, hieß es in der Mitteilung des Militärs. Die Soldaten hätten nicht gewusst, dass der zweite Lastwagen der libanesischen Armee gehört habe.
Israels Militär betonte, es gehe nicht gegen die libanesische Armee vor. Für "diese ungewollten Umstände" bitte man um Entschuldigung. Die regulären Streitkräfte gelten im Libanon zwar als geachtete Institution, sind jedoch nicht mächtig genug, um die Hisbollah-Miliz in die Schranken zu weisen oder das Land vor israelischen Angriffen zu verteidigen. Im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah steht die libanesische Armee weitgehend an den Seitenlinien.
Austin: US-Flugabwehrsystem ist einsatzbereit
Das US-Flugabwehrsystem Thaad ist nach Angaben von Verteidigungsminister Lloyd Austin in Israel "einsatzbereit" stationiert. "Wir haben die Fähigkeit, es sehr schnell in Betrieb zu nehmen, und wir liegen im Rahmen unserer Erwartungen", ergänzt Austin bei seiner Ankunft in Kiew, ohne konkreter werden zu wollen.
Katz: "Beirut in Flammen"
Israel hat nach Worten seines Außenministers mit den jüngsten Luftangriffen im Libanon die Hauptstadt "Beirut in Flammen" gesetzt. Ziel der großen Offensive des israelischen Militärs sei die Finanzstruktur der proiranischen Hisbollah in Beirut und anderen Landesteilen gewesen, schrieb Minister Israel Katz auf der Plattform X. Es seien "massive Brände" zu sehen gewesen, nachdem mehr als 15 Gebäude angegriffen worden seien.
Bewohner habe man zuvor zur Evakuierung aufgerufen, erklärte Katz. Vom israelischen Militär veröffentlichte Videos der Angriffe zeigten unter anderem einen Luftangriff, der zwei mehrstöckige Häuser zum Einstürzen brachte. "Die Hisbollah hat einen hohen Preis für ihre Angriffe auf den Norden Israels und ihre Raketenangriffe gezahlt und wird dies weiter tun", schrieb Katz. "Wir werden den iranischen Helfershelfer angreifen, bis er zusammenbricht."
Die Armee griff nach eigenen Angaben die Vereinigung Al-Kard Al-Hassan an, eine Art Bank der Hisbollah. Diese verwalte Gelder, mit denen die Aktivitäten der Hisbollah finanziert würden, einschließlich des Kaufs von Waffen und der Zahlungen an Mitglieder des militärischen Flügels der Hisbollah. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
US-Außenminister Blinken reist in den Nahen Osten
US-Außenminister Antony Blinken reist nach Angaben von Vizepräsidentin Kamala Harris in den kommenden Tagen in den Nahen Osten. "Wir brauchen ein Ende des Krieges. Wir werden nächste Woche Tony Blinken, den Außenminister, zu einem Treffen mit den Parteien entsenden", sagte Harris in einem TV-Interview. Medien zufolge wird Blinken am Dienstag in Israel erwartet. "Die Zahl der unschuldigen Palästinenser, die im Gazastreifen getötet wurden, ist wirklich unerhört, und wir müssen da ehrlich sein", fügte die demokratische Präsidentschaftskandidatin für die Wahl am 5. November hinzu. Gleichzeitig werde sie immer für Israels Recht auf Selbstverteidigung eintreten, so Harris.
Israels Botschafter fordert Erklärung von Özoguz
Israels Botschafter Ron Prosor fordert eine Erklärung der Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz, die einen als israelfeindlich kritisierten Social-Media-Post zum Gaza-Krieg geteilt hat. "Frau Özoguz will 'Brücken in der Gesellschaft' bauen, aber im Netz macht sie Stimmung gegen den einzigen jüdischen Staat", sagte Prosor der Bild-Zeitung. "Es wäre wünschenswert, wenn sie uns allen erklärt, was sie wirklich meint, wenn sie von Zionismus spricht. Nach ihren wiederholten Entgleisungen muss sie jetzt Farbe bekennen."
Israel fliegt Angriffe auf Süden Beiruts
Die israelische Luftwaffe hat nach libanesischen Medienberichten Angriffe auf Büros der mutmaßlichen Finanzvertretung der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon geflogen. Die amtliche Nachrichtenagentur NNA meldete am Sonntagabend Angriffe unter anderem im Süden Beiruts und in der Bekaa-Ebene. Laut NNA flog die israelische Luftwaffe auch Angriffe in der Nähe des einzigen Flughafen des Landes. In südlichen Vororten der Hauptstadt zählte die Nachrichtenagentur mindestens elf Angriffe.
Der Liveblog vom Sonntag
Die UN-Truppen im Libanon haben die Zerstörung eines Beobachtungsturms durch Israels Armee gemeldet. Israels Premier Netanyahu betonte gegenüber Ex-US-Präsident Trump Israels unabhängige Entscheidungen. Die Entwicklungen des Livebogs vom Sonntag zum Nachlesen.