Europäische und ukrainische Flaggen wehen vor dem Europäischen Parlament
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Krieg gegen die Ukraine ++ Selenskyj stellt "Siegesplan" bei EU-Gipfel vor ++

Stand: 17.10.2024 11:02 Uhr

Der ukrainische Präsident Selenskyj informiert die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel über den "Siegesplan" seines Landes. Russland hat die Ukraine in der Nacht mit mehr als 50 Kampfdrohnen angegriffen. Der Liveblog zum Nachlesen.

  • Selenskyj stellt "Siegesplan" bei EU-Gipfel vor

Australien will nun doch 49 seiner in die Jahre gekommenen Abrams-Panzer vom Typ M1A1 an die Ukraine abgegeben. Verteidigungsminister Richard Marles erklärte, dass die Regierung die meisten ihrer in den USA hergestellten M1A1-Panzer, die einen Wert von umgerechnet etwa 150 Millionen Euro haben, an die Ukraine übergeben werde - Monate nachdem Kiew darum gebeten hatte.

"Wir sprechen mit der ukrainischen Regierung ständig darüber, wie wir sie am besten unterstützen können", sagte Marles dem Fernsehsender ABC. Die USA hätten Australien die Genehmigung erteilt, die alten Panzer an die Ukraine zu liefern. Sie sollen in Australien durch 75 M1A2-Panzer der nächsten Generation ersetzt werden.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union beraten bei ihrem Gipfel in Brüssel auch über die aktuelle Lage im Krieg Russlands gegen die Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den Gipfelteilnehmern über seinen "Siegesplan" berichten. "Alle europäischen Staats- und Regierungschefs werden hören, wie wir unsere Position stärken müssen", sagte Selenskyj vor Beginn des Gipfels in einer Videobotschaft. "Wir müssen diesen Krieg auf gerechte Weise beenden." Selensky hatte seinen Plan gestern dem Parlament in Kiew vorgestellt und jeden Verzicht auf ukrainische Gebiete darin ausgeschlossen.

Mit dem Plan der Ukraine wollen sich auch die parallel tagenden NATO-Verteidigungsminister im Brüsseler Hauptquartier befassen. Selenskyj wird in Brüssel auch NATO-Generalsekretär Mark Rutte treffen.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit US-Präsident Biden über neue Waffen- und Hilflieferungen für sein Land gesprochen. "Wir haben unter anderem über weitreichende Waffen und die Umsetzung unseres Siegesplans" gesprochen", erklärte Selenskyj in einem Video auf Telegram.

Die russische Armee hat ukrainischen Angaben zufolge über 50 Kampfdrohnen gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. Es seien fünf Einschläge in Infrastrukturanlagen in grenznahen Gebieten registriert worden, teilte die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mit. 22 der Drohnen seien abgeschossen worden. Weitere 27 seien mit Hilfe elektronischer Mittel zu Boden gebracht worden.

Behördenangaben zufolge hat es in der Hauptstadt Kiew durch die Drohnenangriffe in der Nacht Schäden an einem Wohnhaus gegeben. Auf drei Etagen seien Fenster beschädigt worden. Drohnentrümmer seien zudem auf dem Gelände eines Kindergartens gefunden worden. Opfer habe es nicht gegeben.

Die USA stellen der Ukraine weitere 425 Millionen US-Dollar an Militärhilfen zur Verfügung. NATO-Generalsekretär Rutte sagte, er könne derzeit nicht den ganzen "Siegesplan" der Ukraine unterstützen. Der Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen.